Der Schritt zur Gründung der Bildungsakademie war laut Auskunft der Erzdiözese Wien notwendig geworden, nachdem im Jahr 2019 der Beschluss gefasst worden war, den Beherbergungsbetrieb und die Bildungsaktivitäten im Schloss Großrußbach getrennt voneinander weiterzuentwickeln. Zurzeit laufen Verhandlungen mit einer Tiroler Hotelgruppe, die das Haus renovieren und ab Herbst 2021 in eigener Trägerschaft als generalsaniertes „Hotel- und Seminarzentrum Schloss Großrußbach“ betreiben soll.
Laut einer Aussendung der Erzdiözese Wien sei eine zukünftige Kooperation der Bildungsakademie mit dem Hotel- und Seminarzentrum geplant. Die neu gegründete „Bildungsakademie Weinviertel“, die ab Jänner 2021 ihre Arbeit aufnehmen wird, wolle den Auftrag des bisherigen Bildungshauses Großrußbach fortsetzen und dessen bisherige regionale Angebote erweitern, heißt es in der Aussendung. Zudem würden damit bewährte Bildungsveranstaltungen oder Projekte wie „Pilgern am Jakobsweg“ gesichert.
Überregionale Bildungsangebote für Pfarren in Planung
Das nun von der Akademie fortzuführende Bildungsangebot umfasst sowohl religiöse und spirituelle Angebote sowie Fortbildungen im Bereich Gesundheit, Umwelt, Kultur und Persönlichkeitsbildung. Besonderer Wert wird laut eigenen Angaben der Akademie auf die „Ausbildung ehren- und hauptamtlicher kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder etwa auf den Bereich Lebens-, Sterbe- und Trauerbegleitung“ gelegt. Mit der Neugründung als „Bildungsakademie Weinviertel“ wollen die Verantwortlichen das Angebot einem regional größeren Kreis öffnen. So sollen künftig etwa auch in größeren Pfarren überregionale Bildungsveranstaltungen organisiert werden.
Das Leitungsteam mit Direktor Franz Knittelfelder an der Spitze bleibt unverändert. Prälat Matthias Roch wird als Spiritual das geistliche Profil der katholischen Erwachsenenbildungseinrichtung mitverantworten. Zuletzt wurden im Schloss Großrußbach etwa 500 Bildungsangebote pro Jahr für etwa 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer organisiert.