Die Beamten waren zunächst auf einen 49-Jährigen Traiskirchner wegen Suchtmittelhandels aufmerksam geworden. Der österreichische Staatsbürger war schließlich auch in einen im Rahmen einer Observation beobachteten illegalen Waffenverkauf am 2. Oktober verwickelt. Mitglieder des Einsatzkommandos Cobra starteten in Traiskirchen (Bezirk Baden) einen Zugriff auf einen Pkw, in dem der 49-Jährige und seine beiden Komplizen – rumänische Staatsbürger im Alter von 27 und 41 Jahren – saßen.
Waffen in Auto sichergestellt
Im Fahrzeug wurden eine Maschinenpistole, die sich später als Attrappe herausstellen sollte, fünf Revolver, eine Leuchtpistole, ein Einzellader, eine Kugelschreiberwaffe und drei Messer sichergestellt. Der 49-Jährige verfügte darüber hinaus über keine gültige Lenkerberechtigung.
Dem Trio wurden in der Folge drei Waffenverkäufe nachgewiesen. Weiters wurde festgestellt, dass die beiden rumänischen Beschuldigten mehrere Waffen beim Einbruch in eine Lagerhalle in Wr. Neustadt Ende Juli mitgehen hatten lassen. Damals wurde ein Tresor geknackt.
Tresor mit anderem Inhalt als angegeben
Einen eher ungewöhnlichen Ausgang nahmen die Erhebungen rund um den gestohlenen Tresor selbst. Der geschädigte 59-Jährige hatte ursprünglich zu Protokoll gegeben, dass ein fünfstelliger Bargeldbetrag und eine Faustfeuerwaffe, die er rechtmäßig besessen haben will, gestohlen worden seien. Anfang August wurde dann in Götzendorf an der Leitha (Bezirk Bruck an der Leitha) der aufgebrochene Tresor gefunden. Der Inhalt: Eine Maschinenpistole, eine Faustfeuerwaffe und weitere einschlägige Utensilien.
Die Ermittler reagierten mit einer Hausdurchsuchung an den Adressen des 59-Jährigen sowie seines 41 Jahre alten Sohnes wegen des Verdachts des illegalen Waffenbesitzes. Dabei wurde Kriegsmaterial sichergestellt. Die Männer wurden der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt angezeigt, zudem wurde ein Waffenverbot ausgesprochen.