Im November erstattete eine 37-jährige Wienerin Anzeige bei der Polizei, weil sie von einem vorerst unbekannten Täter betäubt worden sein soll. Außerdem soll ihr der Mann einen niedrigen fünfstelligen Betrag geraubt haben. „Laut derzeitigem Ermittlungsstand hat er die Frau dann in der Nacht geweckt. Er soll ihr vorgetäuscht haben, einen Einsatz als Chirurg in einem Spital vornehmen zu müssen und deswegen habe er sie nach Hause gebracht“, sagte Polizeisprecher Heinz Holub gegenüber noe.ORF.at am Dienstag.
„Die Frau hat dann, wenige Stunden später, als sie wieder bei Sinnen war, mitbekommen, dass das Geld fehlt und hat Anzeige erstattet“, so Holub weiter. Bei den Ermittlungen des Landeskriminalamtes Niederösterreich stieß die Polizei schließlich auf einen 37-Jährigen aus dem Bezirk Wiener Neustadt.
Der Mann soll sich auf Internet- bzw. Datingplattformen mit den Pseudonymen Dr. Prokop und Dr. Senner als Frauenarzt und Chirurg ausgegeben haben, um so Bekanntschaften mit Frauen zu knüpfen. Von August bis Mitte November soll er mit mindestens zwei Frauen – der 37-jährigen Wienerin und einer 31-Jährigen aus dem südlichen Niederösterreich – Kontakt aufgenommen haben.
Falscher Arzt betäubte und beraubte Frauen
Die Polizei hat einen 37-Jährigen festgenommen, der sich im Bezirk Wiener Neustadt als Frauenarzt bzw. Chirurg ausgegeben haben soll. Er soll zwei Frauen betäubt und anschließend beraubt haben. Die Polizei vermutet weitere Opfer.
Polizei vermutet weitere Opfer
Laut Auskunft der Landespolizeidirektion soll er die beiden Frauen in seiner Wohnung im Bezirk Wiener Neustadt betäubt und Untersuchungen an ihnen vorgenommen haben, auch im Genitalbereich. Die 37-jährige Frau soll er außerdem beraubt haben. Bei der Festnahme des Mannes am 19. November in seiner Wohnung stellten die Ermittler den fehlenden Geldbetrag sicher. Der Beschuldigte zeigte sich geständig. Er wurde in die Justizanstalt Wiener Neustadt überstellt.
Die Polizei vermutet, dass es in diesem Fall noch weitere Opfer geben könnte. Das Landeskriminalamt Niederösterreich ersucht daher um Hinweise unter der Telefonnummer 059 133-30 3333. Alle Hinweise werden vertraulich behandelt.