Das Coronavirus macht seit vielen Monaten in allen Bereichen des Lebens einfach alles anders. Viel geändert hat sich auch in der Kultur und so wird man die bevorstehenden Neujahrskonzerte dieses Mal nicht direkt besuchen können, aber das heurige niederösterreichische Neujahrskonzert findet trotzdem statt und zwar in Form einer Fernseh- und Radioproduktion des ORF Niederösterreich. „Ein Neujahrskonzert mit Publikum ist nicht möglich. Deswegen freue ich mich besonders, dass wir dieses traditionelle Konzert unserer Tonkünstler unserem Publikum als Konzerterlebnis im Fernsehen präsentieren können“, sagt ORF-Niederösterreich-Landesdirektor Norbert Gollinger.
Schwungvolles Programm von Alfred Eschwe
Aber auch eine Konzertaufzeichnung ist mitten in der Pandemie eine große Herausforderung. Bereits am Wochenende wurde der Saal im Festspielhaus mit neun Kameras ausgestattet, mehr als 40 Mikrofone wurden auf der Bühne aufgebaut. Vor jedem Arbeitstag wurde das Produktionsteam in der Früh getestet. Überall wurde Abstand gehalten und Masken wurden getragen. Getestet wurde dann am Montag in der Früh neben dem Produktionsteam auch das gesamte Orchester. Alle Tests waren negativ. Den Aufzeichnungen stand also nichts mehr im Weg.
„Das Orchester ist hochmotiviert. Alle sind sehr erfreut, dass sie zusammenkommen können. Denn was ist ein Symphonieorchester ohne das gemeinsame Musizieren und deshalb sind alle glücklich, dass wir hier diese ORF-Produktion machen können“, sagt Frank Druschel, Geschäftsführer des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich. Als Dirigent fungiert einmal mehr bei einem niederösterreichischen Neujahrskonzert Alfred Eschwe. Er gilt als berufener Experte und Kenner der Musik der Strauss-Familie und ihrer Zeitgenossen. Am 28. Dezember 1998 stand er erstmals bei einem Silvesterkonzert am Pult des Tonkünstler-Orchesters.
Für das Neujahrskonzert hat Eschwe berühmte, beliebte und beziehungsreiche Arien, Lieder und Orchesterstücke ausgewählt: Eröffnet wird mit Giuseppe Verdis Ouvertüre zur Oper „Die Macht des Schicksals“. Ebenso erklingen werden etwa Franz Lehars Walzer „Gold und Silber“, „An der schönen blauen Donau“ von Johann Strauss (Sohn) oder Antonin Dvoraks „Slawischer Tanz Nr. 8“. Die drei Sopranistinnen Beate Ritter, Kathrin Zukowski und Ilona Revolskaya werden auftreten.
Nationale TV-Ausstrahlung am 3. Jänner
Der Blumenschmuck auf der Bühne des Festspielhauses präsentiert sich heuer in kräftigen Farben. „Ich finde die Blume als Botschafterin ist an sich schon perfekt geeignet für ein Neujahrskonzert. Sie schenkt Freude, sie berührt die Menschen in der Seele und das dann mit der Begleitung der Musik, die auch die Menschen verbindet. Das sind zwei positive Eigenschaften, die aufeinander treffen“, sagt Thomas Kaltenböck, Landesinnungsmeister der Floristen und Gartengestalter in Niederösterreich.
Die besten Fernsehbilder des Neujahrskonzerts hat Regisseurin Karina Fibich mit ihrem Team im Festspielhaus in St. Pölten eingefangen. Zu sehen gibt es die Neujahrsgrüße der Tonkünstler österreichweit am Sonntag, 3. Jänner, um 11.00 Uhr in ORF III. Auf Radio Niederösterreich ist das Neujahrskonzert schon am Neujahrstag um 20.04 Uhr zu hören.