Der kleine Julian kam im Landesklinikum Amstetten auf die Welt, weshalb er Niederösterreichs Neujahrsbaby 2020 war. Doch eigentlich ist der junge Mann gar kein Niederösterreicher. Er und seine Familie leben im oberösterreichischen Waldhausen im Strudengau, nahe der Landesgrenze.
Wie jedes Baby hat Julian in den vergangenen Monaten viel erlebt und gelernt. Mittlerweile spielt er mit seinen älteren Geschwistern und macht auch schon seine ersten Steh- und Gehversuche. Die Freude über den Familienzuwachs wurde aber bald getrübt. Wenige Wochen nach Julians Geburt kam das Coronavirus nach Österreich. Als im März der erste Lockdown verhängt wurde, ging Vater Andreas in Kurzarbeit.
Auch für seine älteren Brüder, den dreijährigen Emil und den sechsjährigen Simon, hat sich das Leben nicht nur durch Julian verändert, erzählt Mutter Heidi: „Simon konnte nicht in den Kindergarten gehen. Ihm sind die Freunde schon sehr abgegangen. Er hat oft gesagt, dass er das blöde Corona in den Mistkübel hauen möchte. Die Kinder haben das Jahr aber gut rübergebracht“.
In Hinblick auf 2021 ist Familie Treusch zuversichtlich. „Nicht nur die Pandemie ist eine Herausforderung für die Familien. Es gibt viel schlimmere Dinge, die passieren können. Deshalb denke ich mir, dass es immer irgendwie weitergeht“, sagt Heidi Treusch. Für Julian wird das kommende, zweite Lebensjahr sowieso zu einem großen Abenteuer.