Die Videos würden mit etwa 15 Minuten so kurz sein, „dass der Kaffee warm bleibt“, heißt es in einer Aussendung des Evangelischen Pressedienstes. Sie beginnen auf dem Sofa im Wohnzimmer des Pfarrhauses und führen dann in die jeweilige Kirche. „Wir reden von Gott und mit Gott genauso, wie wir mit Freundinnen und Freunden reden, wenn wir mit ihnen auf dem Sofa sitzen“, wird die Mödlinger Pfarrerin Anne Tikkanen-Lippl zitiert.
Start am Neujahrstag
Online ist derzeit nur ein Teaser mit Tikkanen-Lippl abrufbar, in dem sie unter anderem den Namen der Reihe erklärt: „‚Sonntag für alle‘ – also für dich, wer immer du bist“. Der erste derartige Online-Gottesdienst soll am 1. Jänner über die Bühne gehen. Dann sind wöchentliche Videos aus verschiedenen evangelischen Kirchen in Niederösterreich geplant, die jeweils – dem „SOFA“-Titel entsprechend – am Sonntag und zusätzlich an einigen Feiertagen publiziert werden. Ab 8.00 Uhr sollen diese Videos verfügbar sein, danach bleiben sie dauerhaft abrufbar.
Die Idee geht auf den Mödlinger Pfarrer Markus Lintner zurück. 15 Personen seien an der Entwicklung des Formats beteiligt gewesen. Allen evangelischen Pfarrerinnen und Pfarrern in Niederösterreich wolle man nun eine Teilnahme ermöglichen – also auch den „digital Zurückhaltenderen“, heißt es in der Aussendung. Diesen wolle man den Einstieg in die „digitale Kirche“ erleichtern.
Raus aus der „kirchlichen Comfort Zone“
Niederösterreichs Superintendent Lars Müller-Marienburg sprach vor dem Start von „durchaus neuem Terrain“, das man mit der Reihe betrete. Das betreffe etwa das Du-Wort und den generellen Stil der Videos, der lockerer ausfalle als sonst: „Diese Sache mit der Sprache ist sicherlich die größte Herausforderung. Wir begeben uns damit auch aus der kirchlichen Comfort Zone heraus.“