Gesundheit

Coronavirus bremst Grippewelle

Die strengen CoV-Maßnahmen haben einen positiven Nebeneffekt: Österreichweit ist keine Grippewelle in Sicht. In Niederösterreich hat sich die Zahl der Krankmeldungen wegen einer Grippe oder eines grippalen Infekts im Vergleich zum Vorjahr halbiert.

Bei der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) sind derzeit 1.632 Personen aus Niederösterreich wegen grippaler Infekte krank gemeldet, zwei wegen echter Grippe – das entspricht insgesamt sieben Prozent aller Krankmeldungen. In derselben Woche des Vorjahres waren es doppelt so viele, nämlich 14 Prozent, davon 64 Fälle mit Grippe.

Hygienemaßnahmen, Abstandsregeln, Mund-Nasenschutz und geringe Reisetätigkeit halten die Influenza offenbar in Schach. Auch das große Interesse an der Grippeimpfung im Herbst dürfte zum derzeit niedrigen Niveau der grippebedingten Krankenstände beigetragen haben.

Letztes Jahr ohne Grippewelle war 2014

Derzeit sei es noch zu früh, um vorhersagen zu können, ob es in dieser Wintersaison überhaupt noch zu einer Grippewelle kommt, heißt es dazu bei der Österreichischen Gesundheitskasse. Zuletzt gab es 2014 ein Jahr ohne weit verbreitete grippale Infekte und Grippe. Eine österreichweite Grippewelle wird vom Department für Virologie der Medizinischen Universität Wien offiziell ausgerufen.

In den vergangenen Jahren waren Anfang und Ende der Grippewellen jeweils unterschiedlich. 2019 wurde die Grippewelle zweimal ausgerufen. Ein erster Höhepunkt erreichte Niederösterreich Ende Jänner 2020, als 179 Erwerbstätige an der echten Grippe und 3.788 an einem grippalen Infekt erkrankt waren. Zu beachten gilt aber, dass in den Statistiken der ÖGK keine erkrankten Kinder oder Senioren aufgelistet sind.