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Wirtschaft

Freitesten: Wirte müssen nicht kontrollieren

Mit 18. Jänner sollen Geschäfte und Lokale wieder öffnen und auch Veranstaltungen stattfinden. Bürger müssen sich aber „freitesten“. Wer das kontrolliert, sorgte zuletzt für Diskussionen. Nun steht fest, dass die Wirte aus der Pflicht genommen werden.

„Wir sind sehr erleichtert“, sagt Mario Pulker, der Obmann der Freizeit und Tourismuswirtschaft in der Wirtschaftskammer am Donnerstag gegenüber noe.ORF.at. Denn nach der Zusage von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), dass für die Kontrolle ab 18. Jänner nicht die Gastronomen zuständig sind, sei nun geklärt, dass sie sich auf die Bewirtung der Gäste konzentrieren können, anstatt auf die Kontrollen.

Kurz hatte am Mittwoch angekündigt, dass die Gesundheitsbehörden Stichproben durchführen werden, "und sie können auf die Hilfe anderer Behörden, wie zum Beispiel von der Polizei, zurückgreifen.“ Es sei allerdings ein „Irrglaube“, dass die Gastronomie am 18. Jänner rund um die Uhr aufmachen werde. Dafür werde es noch andere Sicherheitskonzepte brauchen. Dafür sei aber in der Gastronomie auch ein Testergebnis, das bis zu einer Woche zurückliegen kann, möglich – mehr dazu in Kurz gibt erste Details zum „Freitesten“ (news.ORF.at; 30.12.2020).

Eigene Regeln für Kultur und Hotels

Anders ist die Situation für Veranstalter von Kultur- und Sportevents sowie in Hotels. Dort müssen die Betreiber gemeinsam mit dem Vorweisen der Tickets oder dem Meldezettel den negativen Test verlangen, der nicht älter als 48 Stunden ist. „Dafür ist der Betreiber verantwortlich“, sagte Kurz. Das sei die einzige Möglichkeit, diese Branchen wieder hochzufahren. Laut Pulker sei das für die Betriebe „kein Problem“.

Im Kunst- und Kulturbereich zeigt man sich in Niederösterreich dazu noch abwartend. Die neuen Vorgaben der Bundesregierung, deren genaue Regeln für nächste Woche erwartet werden, werde man aber einhalten, versichert der Leiter der Abteilung Kunst und Kultur im Land Niederösterreich, Hermann Dikowitsch. Schließlich gehe es darum, dass ab Jänner endlich wieder das breite Angebot an Kunst und Kultur im Land allen Besucherinnen und Besuchern wieder zur Verfügung gestellt werden kann.