ÖAMTC-Pannenhelfer im Einsatz
Aloisia Gurtner
Aloisia Gurtner
Verkehr

ÖAMTC-Pannenhelfer 635.100 Mal im Einsatz

Die ÖAMTC-Pannenhilfe ist im Vorjahr österreichweit etwa 635.100 Mal ausgerückt, um Menschen bei einer Panne im Straßenverkehr zu helfen. Das entspricht circa 1.740 Einsätzen pro Tag. Am öftesten wurden Pannenhelfer in Wien und in Niederösterreich angefordert.

Im Vorjahr hatte die ÖAMTC-Pannenhilfe um 7,4 Prozent weniger Einsätze als 2019. „Der Rückgang ist einerseits auf das coronavirusbedingt reduzierte Verkehrsaufkommen zurückzuführen. Andererseits hatten wir im Sommer 2020 zum Beispiel keine lang anhaltenden Hitzewellen, die für Fahrzeugbatterien genauso strapazierend sind wie eisige Wintertage. Auch lange Frostperioden waren selten“, erklärte Gerhard Samek, Leiter der ÖAMTC-Pannenhilfe.

Im August, Juli und Jänner gab es die meisten Einsätze

Vergleicht man die einzelnen Monate miteinander, wurden die meisten Einsätze österreichweit im Jänner (61.300 Einsätze) vor dem August (61.200) und dem Juli (59.700) gefahren. Damit lagen die beiden Sommermonate auf dem Niveau des Jahres 2019.

ÖAMTC-Pannenhilfe 2020

Wien: 152.150 Einsätze im Jahr/417 im Tagesschnitt
Niederösterreich: 119.400/327
Oberösterreich: 100.150/274
Steiermark: 83.550/229
Tirol: 56.700/155
Kärnten: 47.150/129
Salzburg: 37.400/102
Vorarlberg: 20.500/56
Burgenland: 18.100/50
Österreich: 635.100/1.740

Die wenigsten Einsätze wurden im März (41.100) registriert. Der einsatzreichste Tag des Jahres 2020 war der 7. Jänner mit 3.581 Einsätzen, mehr als das Doppelte des Tagesdurchschnitts von 1.740.

In Niederösterreich war im Jahr 2020 der August der einsatzstärkste Monat (11.700), gefolgt von den Monaten Jänner und Juli mit jeweils etwa 11.400 Einsätzen. Die wenigsten Einsätze für die oft als „Gelbe Engel“ bezeichneten ÖAMTC-Pannenfahrer gab es im März mit 7.500 Ausfahrten.

Wenn die Panne an Ort und Stelle nicht behoben werden konnte, wurde der ÖAMTC-Abschleppdienst gerufen, was im Vorjahr österreichweit etwa 206.800 Mal der Fall war, in Niederösterreich war der Abschleppwagen 27.000 Mal im Einsatz.

Häufigste Pannenursache: Batterie

Rund 37 Prozent aller Einsätze im Vorjahr entfielen auf schwache, leere oder defekte Batterien. Ungefähr 25 Prozent der Pannen ereigneten sich aufgrund von Motorproblemen (elektrisch sowie mechanisch), etwa acht Prozent durch Probleme mit dem Starter oder der Lichtmaschine sowie wegen Schwierigkeiten mit den Reifen (acht Prozent). In fünf Prozent der Fälle mussten die Pannenfahrer irrtümlich versperrte Autotüren öffnen.

Der ÖAMTC lege bei allen Einsätzen höchsten Wert auf den Schutz von Mitarbeitern und Mitgliedern, hieß es am Montag in einer Aussendung. „Unsere Pannenfahrer sind natürlich mit Mund-Nasen-Schutz unterwegs und haben Einweghandschuhe, Schutzbrille, Handwasch- und Desinfektionsmittel an Bord und halten selbstverständlich den Mindestabstand ein“, so Gerhard Samek.