Eine Liftkarte und Geld
APA/BARBARA GINDL
APA/BARBARA GINDL
Wirtschaft

Skigebiete: Mehr Stundenkarten verkauft

Durch die Kapazitätsbeschränkungen in den heimischen Skigebieten konnte in den Ferien nur die Hälfte der Lift-Karten ausgeben werden. Allerdings wurde durch die vermehrte Ausgabe von Stunden- und Halbtageskarten ein größeres Minus abgefedert, hieß es.

Die fünf Betriebe der Niederösterreichische Bergbahnen-Beteiligungsgesellschaft (NÖ-BBG) verzeichneten einer Aussendung zufolge etwa 78.000 Ersteintritte in den Weihnachtsferien. Das habe einem Rückgang von etwa 20 Prozent entsprochen. Die Hochkar Bergbahnen und Ötscherlifte – gemeinsam mit der Schröcksnadel-Gruppe – sowie die Annaberger Lifte, die Schischaukel Mönichkirchen-Mariensee und die Erlebnisarena St. Corona am Wechsel seien in den Weihnachtsferien – neben Zauberberg Semmering – die meistbesuchten Skigebiete im Bundesland gewesen.

„Skifahren in Zeiten der Pandemie erfordert klare Regeln und eine besondere Disziplin der Gäste. Wir setzen in dieser Saison daher als einziges Bundesland komplett auf das Prinzip des gültigen Tickets – sei es eine Online-Buchung oder die Saisonkarte – als Voraussetzung für die Zufahrt bzw. den Zutritt beim Skigebiet“, so Tourismuslandesrat Jochen Danninger (ÖVP).

Drei Stunden durchschnittlich im Skigebiet

Isabella Hinterleitner, Leiterin der Taskforce „Sicher rausgehen in Niederösterreich“, bezifferte die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Skigebiet mit „nur rund drei Stunden“. Sie verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass Skischulen und Gastronomiebetriebe nur sehr eingeschränkt tätig werden könnten und die Hotellerie überhaupt geschlossen sei. Covid-19-Präventionsmaßnahmen seien „umgesetzt und laufend verbessert“ worden, sagte Bergbahnen-Geschäftsführer Markus Redl. Verlängerte Betriebszeiten – früherer Beginn oder Nachtskilauf – hätten Besucherströme zusätzlich entzerrt.

Hoffen auf stärkeres Geschäft im Februar

Der Eindruck von Menschenmassen beim Skifahren sei durch Bilder vom Semmering verzerrt, denn dort seien vor allem Spaziergänger und Rodler unterwegs gewesen, so Mario Girardoni, Geschäftsführer des Skigebiets Stuhleck, im ORF-„Mittagsjournal“. Am Stuhleck seien nur 3.000 Karten für Skifahrer vergeben worden, halb so viele wie in der Weihnachtszeit sonst üblich. Auf die Schladminger Planai seien zuletzt sogar um zwei Drittel weniger Skifahrer gekommen als im Vorjahr, sagte Girardoni, der auch Sprecher der steirischen Seilbahnbetreiber ist.

Mario Girardoni und Erich Egger, Geschäftsführer und Vorstand der Schmittenhöhebahn AG (Salzburg), wünschen sich trotz der Auslastungsprobleme, dass mehr Gäste auf den Liften und in den Seilbahnen zugelassen werden. Während es in Österreich eine Beschränkung auf 50 Prozent gebe, lasse die Schweiz bei Kabinenbahnen 75 Prozent Besetzung zu, bei Sesselliften gebe es keine Beschränkungen. Dazu solle ein runder Tisch mit dem Gesundheitsministerium einberufen werden, hofft Egger im Hinblick auf ein möglicherweise stärkeres Geschäft im Februar.