Museum Gugging
Ludwig Schedl
Ludwig Schedl
Kultur

museum gugging: Naives und Wunschträume

Das museum gugging (Bezirk Tulln) hat für 2021 drei neue Ausstellungen unter dem Motto „Verträumt, aber nicht naiv“ angekündigt. Neben Werken von Oswald Tschirtner und August Walla zeigt man auch Arbeiten von Ida Buchmann und Johann Fischer.

Den Auftakt macht am 28. Jänner im Art Brut Center in Maria Gugging die Schau „naiv.? naive kunst aus der sammlung infeld“. Dabei sollen bis 5. September 120 Werke von 31 internationalen Kunstschaffenden aus der Sammlung des Musiksaitenherstellers Peter Infeld ausgestellt werden. Mit den „herausragenden Leihgaben“ will Johann Feilacher, der künstlerische Leiter der Einrichtung, den Begriff der naiven Malerei „nachhaltig infrage stellen und die große Bandbreite dieser hochinteressanten Kunst darstellen“.

Oswald Tschirtner und David Bowie 1994
Haus der Künstler
Zwei Ausnahmekünstler in ihrem Fach: Der Maler Oswald Tschirtner (l.) und der Sänger David Bowie, der 1994 das Haus der Künstler besuchte

Als zweite neue Ausstellung des Jahres löst „gugging.! classic & contemporary“ am 6. Mai die Schau „gehirngefühl.! kunst aus gugging von 1970 bis zur gegenwart" mit Werken von Künstlern aus Maria Gugging ab. „Bei dieser neuen Präsentation werden wir die aktuell im Haus der Künstler lebenden Kunstschaffenden in den Mittelpunkt stellen“, so Feilacher. „Wir freuen uns auch auf Werke von Laila Bachtiar, die im offenen Atelier im museum gugging arbeitet. Natürlich dürfen auch in dieser Ausstellung Klassiker wie August Walla oder Oswald Tschirtner nicht fehlen.“ Die Ausstellung wird voraussichtlich bis ins Frühjahr 2024 zu sehen sein.

Wie Menschen in der Kunst ihre Ausdrucksform finden

Unter dem Titel „vizualized dreams.! wunschträume brut“ wird von 7. Oktober bis 23. März 2022 der Fokus auf Arbeiten von Buchmann und Fischer gelegt. Feilacher will damit „die faszinierende Geschichte erzählen, wie Menschen in der Kunst ihre Ausdrucksform finden, die sie Dinge erleben lässt, die ihnen das wirkliche Leben nicht ermöglicht hat“. Zusätzlich zu den Ausstellungen sollen auch Kinder- und Vermittlungsprogramme angeboten werden.