Neben sechs audiovisuellen Lebensstationen mit den Originalstimmen seiner Schwestern Melanie und Gerti Schiele sowie seiner Schwägerin Adele Harms zeigt die „Schatzkammer“ rund ein Dutzend Originalwerke aus seiner Frühzeit, kündigte das Museum in einer Aussendung an. Auch die Rolle von Schulkameraden, Lehrern und frühen Förderern sowie des väterlichen Freundes Gustav Klimt soll beleuchtet werden.
Frühe Förderer werden beleuchtet
„Ludwig Karl Strauch hat in Klosterneuburg als Lehrer sein (Schieles, Anm.) Talent entdeckt“, erklärt Kurator Christian Bauer. „Wolfgang Pauker war Chorherr in Stift Klosterneuburg und einer seiner ersten Förderer. Er initiierte Schieles erste Ausstellungsbeteiligung im Chorherrenstift, die dem 17-jährigen Künstler die ersten Pressemeldungen einbrachte“, so Bauer.
Eine weitere Persönlichkeit, die ab 27. März thematisiert wird, ist Erwin von Graff. Er gab Bauer zufolge Schiele die Möglichkeit, Kinder und Neugeborene zu zeichnen, begleitete ihn und seine Frau Edith als Arzt. „Auch für die Betreuung von Ediths Schwangerschaft, die durch die Spanische Grippe abrupt mit dem Tod enden sollte, war Erwin von Graff zuständig“, sagte Bauer.
Schwerpunkt auf Biografie und Frühwerke
Das Egon Schiele Museum an der Donaulände setzt damit einen Schwerpunkt auf die Biografie und das Frühwerk von Tullns „berühmtesten Sohn“, wie es heißt. Neben den Originalwerken der Schatzkammer gibt es im Stiegenaufgang zum Obergeschoß animierte Portraits der Eltern, Schwestern und Frauen Egon Schieles, „die ihre Geschichte erzählen“.
Im Obergeschoß gibt es eine Forscherstraße sowie Schreibtische mit Videos und Audios zum Vertiefen. Ferienprogramme, Diskussionsveranstaltungen, geführte Rundgänge und offene Ateliers sollen die Ausstellung laut Aussendung abrunden.