Bisher seien die Vakzine an Bewohner und Personal in Alters- und Pflegeheimen sowie Beschäftigte in „Covid-, Intensiv- und Aufnahmestationen in den Landeskliniken“ verabreicht worden, wurde nach einer Besprechung mit dem Impfkoordinator des Landes, Christof Constantin Chwojka, betont. In der laufenden Woche würden in Summe 7.500 Menschen geimpft. „Unser Ziel muss sein so viele Menschen als möglich zu impfen“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP).
Zusätzlich kämen nun weitere Pflegeeinrichtungen, wie etwa betreutes Wohnen mit Hochrisikogruppen, dazu. „Damit haben wir bis zum Ende dieser Woche den Großteil aller Alten- und Pflegeheime in Niederösterreich und jene Gruppen in der Landesgesundheitsagentur, für die dieses Virus besonders riskant ist, durchgeimpft“, betonten Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) und Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ).
Impfplan ab Februar
An Personen, die bereits die erste Teilimpfung erhalten haben, soll in der nächsten und übernächsten Woche der zweite Part verabreicht werden, 18.500 Dosen stehen dafür zur Verfügung. In Kalenderwoche fünf (1. bis 7. Februar) werden 5.000 Impfdosen an niedergelassene Ärzte und gefährdetes Ordinationspersonal verteilt. Zusätzlich werden wieder 7.500 Vakzine für die zweite Dosis bereit sein.
Anschließend startet in den Kalenderwochen sechs und sieben (8. bis 21. Februar) auch die Immunisierung von über 80 Jahre alten Personen, die nicht in Heimen wohnen. Hier werden rund 24.000 Dosen erwartet, die hauptsächlich über die niedergelassenen Ärzte verteilt werden sollen. „Jetzt geht es darum die Impfdosen, die wir abrufen können, so rasch als möglich verimpft werden, dass es dabei zu keinen Verzögerungen kommt“, sagte Mikl-Leitner.
Erste Lieferung von Moderna
Das Tempo hänge aber auch immer von der Menge des verfügbaren Impfstoffes ab. Knapp eine Woche, nachdem in Europa der zweite Coronavirus-Impfstoff zugelassen wurde, wurden am Dienstag die ersten Vakzine des US-Pharmaunternehmens Moderna nach Österreich geliefert. In einer Pharmadistribution in Niederösterreich wurden 7.200 Dosen eingelagert.
Von diesem Impfstoff sollen im ersten Quartal 200.000 Stück zur Verfügung stehen. Der Impfskepsis, die einen Teil der Bevölkerung umfasst, will man mit Information begegnen, erklärte Mikl-Leitner: „Da ist der Bund, das Land, aber auch jeder Einzelne von uns in der Verantwortung, denn nur mit der Impfung kommen wir aus der Pandemie und wieder zurück zur Normalität – und jeder von uns wünscht sich die Normalität sehnlichst zurück.“