Die Union Waldviertel ist und bleibt vorerst die Nummer eins im niederösterreichischen Volleyball. Die „Nordmänner“ setzten sich im blau-gelben Duell in der Johann-Pölz-Halle mit 3:1 gegen Amstetten durch. „Ein Derby will man immer gewinnen“, freute sich der Sportliche Leiter Werner Hahn. „Wir haben jetzt das zehnte oder elfte in Serie gewonnen, das ist eine coole Sache.“
Waldviertel macht nach Fehlstart kurzen Prozess
Zu Beginn war ein klarer Sieg für die Waldviertler aber nicht absehbar. Österreichs Vizemeister wurde von aggressiven Amstettnern auf dem falschen Fuß erwischt. Und so ging der erste Satz klar an die Gastgeber. „Bei uns hat am Anfang alles funktioniert, bei Waldviertel gar nichts. Es war klar, dass es nicht so weitergehen würde“, konnte sich Amstetten-Sportdirektor Michael Henschke aber nur kurz freuen.
Denn danach spielte nur noch eine Mannschaft. Die Gäste aus dem Waldviertel übernahmen immer mehr das Kommando, ließen Amstetten nicht mehr zur Entfaltung kommen und gewannen schließlich drei Sätze in Folge. „Gott sei Dank haben wir es geschafft, das Spiel zu drehen“, war Werner Hahn nach dem Spiel glücklich. „Wir haben ab dem zweiten Satz extrem stark serviert.“
Henschke: „Haben uns vorführen lassen“
Bei Amstettens Sportdirektor Henschke war die Enttäuschung nach dem gelungenen Start in die Partie groß. „Wenn du so gut in ein Spiel startest, darfst du dich nachher nicht so abschießen lassen. Das war ein Rückschlag heute. Wir haben uns vorführen lassen, aber wir werden die richtigen Schlüsse daraus ziehen“, so Henschke.
Für die Amstettner, die immerhin den Sieg im Grunddurchgang verzeichnen konnten, war es bereits die dritte Niederlage in der Toprunde der besten vier Mannschaften Österreichs. Die Waldviertler dagegen konnten im zweiten Spiel erstmals anschreiben.
Hoffnung auf baldige Rückkehr der Fans
Bei allen Emotionen über Sieg und Niederlage überwog aber die Freude, in diesen schwierigen Zeiten überhaupt in der Halle stehen zu können. „Es ist ein Privileg für den Spitzensport, dass wir spielen dürfen“, so Hahn. „Die Fans und die Atmosphäre fehlen uns aber schon sehr. Durch die Corona-Tests und die Impfungen hoffen wir zumindest ein bisschen, dass wir bald wieder vor Zuschauern spielen dürfen.“
Sportlich geht es für die Waldviertler schon am kommenden Dienstag (20.25 Uhr, live auf ORF Sport Plus) mit dem Heimspiel gegen Titelverteidiger Aich/Dob weiter. Amstetten ist am Donnerstag auswärts gegen Spitzenreiter Graz gefordert.