Chamäleons Schmuggel
BMF/Zoll
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Chronik

Mann schmuggelte 74 Chamäleons in Koffer

Auf dem Flughafen Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha) haben Zollbeamte 74 artengeschützte Chamäleons in einem Koffer sichergestellt. Ein Mann soll sie aus Tansania geschmuggelt haben. Der Schwarzmarktwert der Tiere beläuft sich auf rund 37.000 Euro.

Der 56-Jährige war aus Tansania über die äthiopische Hauptstadt Addis Abeba nach Wien geflogen. Auf dem Flughafen Schwechat wurde er am Mittwoch von einem Beamten gestellt. Sein Koffer wurde zur Kontrolle mit einem Röntgengerät durchleuchtet. Wegen des verdächtigen Bildes wurde er anschließend geöffnet. Bei einer genaueren Untersuchung fanden Zollbeamte darin mehrere Schmuggelverstecke wie etwa Socken und Plastikdosen, in denen sich artengeschützte 74 Chamäleons befanden.

Chamäleons wurden in Schönbrunn untergebracht

Die Boxen wurden umgehend in den Tiergarten Schönbrunn gebracht. Zwei der Tiere waren bereits tot. Die überlebenden Chamäleons wurden im Tiergarten Schönbrunn untersucht und versorgt. Unter ihnen waren sowohl Jungtiere im Alter von nur einer Woche als auch ausgewachsene Chamäleons. Die Reptilien wurden in Terrarien untergebracht, die ihre speziellen Bedürfnisse wie hohe Grundfeuchtigkeit sowie eine luftige und kühle Umgebung erfüllen.

Fotostrecke mit 8 Bildern

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Der 56-jährige Mann soll 74 Chamäleons nach Österreich geschmuggelt haben
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Darunter befanden sich Jungtiere und bereits ausgewachsene Chamäleons
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72 der Tiere überlebten die Reise, zwei verendeten dabei
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Die Chamäleons dürften aus Tansania stammen
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Der Schwarzmarktwert der Tiere beläuft sich auf rund 37.000 Euro
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Die Reptilien befanden sich in Schmuggelverstecken wie Socken
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Einige der Tiere hatte der Verdächtige auch in Plastikdosen verstaut
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Den Mann erwartet nun ein Verwaltungsstrafverfahren

Laut den Experten des Tiergartens stammen sie aus dem Usambara-Gebirge, einer momentan sehr regenreichen und kühlen Region in Tansania. Den Ermittlern zufolge waren die Tiere für den tschechischen Markt bestimmt und sollten dort weiterverkauft werden. Ihr Schwarzmarktwert beläuft sich auf rund 37.000 Euro.

Den Verdächtigen erwartet nun ein Verwaltungsstrafverfahren. Auf ihn kommt voraussichtlich eine Strafe von bis zu 6.000 Euro zu, hieß es in einer Aussendung des Bundesministeriums für Finanzen. Der Mann verlor außerdem den Anspruch auf die Tiere.