Antigen-Selbsttestkit
APA/Herbert Neubauer
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Coronavirus

SPÖ fordert praktikable Eintrittstests

Ab Montag ist ein Besuch bei körpernahen Dienstleistern nur mit Nachweis eines negativen CoV-Test möglich. Die SPÖ glaubt, dass die Herausforderung groß sei und fordert eine praktikable Lösung, wonach auch weniger unangenehme Anterior-Nasal-Tests gelten sollen.

Die sogenannten „Eintrittstests“ sieht man bei der SPÖ Niederösterreich als große logistische Herausforderung. SPÖ-Landesparteivorsitzender und Landeshauptfrau-Stellvertreter Franz Schnabl meinte am Freitag, in dieser Verordnung sei vieles nicht durchdacht, etwa wenn ältere Menschen, die nicht so mobil sind, zunächst zum Teststandort müssen, bevor sie etwa einen Frisörtermin wahrnehmen können. Es sei nicht möglich, in jeder niederösterreichischen Gemeinde eine Testmöglichkeit anzubieten. Das könne personell nicht bewerkstelligt werden, müsse doch jeder Test von einer medizinisch geschulten Person durchgeführt werden.

Daher seien praktikable Lösungen notwendig, so die SPÖ Niederösterreich. Die stellvertretende SPÖ-Landesparteivorsitzende Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig forderte, dass die sogenannten „Nasenbohrertests“ auch als Eintrittstests und Berufsgruppentests anerkannt werden.

Eine Anerkennung der Anterior-Nasal-Tests, also Tests im vorderen Nasenraum, die als weniger unangenehm empfunden werden, forderte Königsberger-Ludwig gemeinsam mit Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) auch für die Pädagoginnen und Pädagogen. „Es sei nicht verständlich, dass die Pädagoginnen und Pädagogen im Rahmen der Berufsgruppen-Testungen zu Corona-Tests in den Teststraßen verpflichtet werden, während ab 8. Februar gleichzeitig auch in den Schulen getestet wird. Diese Tests durch Probenahme aus dem vorderen Nasenraum, die in den Schulen abgehalten werden, sollen auch behördlich anerkannt werden“, so die Forderung.

Schnabl: „Gemeinden fast am Anschlag ihrer Kapazitäten“

Kritik an der Bundesregierung äußerte SPÖ-Landeschef Franz Schnabl. Gesetzte Schritte zur Pandemie-Bekämpfung seien wenig durchdacht und chaotisch. Ausgebessert würden die türkis-grünen Versäumnisse von den Bundesländern und Gemeinden. Vor allem die Kommunen seien wegen unzureichend zur Verfügung gestellter Mittel und Vorgaben „fast am Anschlag ihrer Kapazitäten, Möglichkeiten und Fähigkeiten“.

Rupert Dworak (SPÖ), der Präsident des Gemeindevertreterverbandes, meinte: „Die Gemeinden haben bewiesen, dass sie Massentests organisieren können, aber nun sind wir an der Leistungskapazitätsgrenze angelangt.“ Befürchtet wurde von Dworak, der auch Bürgermeister von Ternitz (Bezirk Neunkirchen) ist, dass die Kommunen „am Ende des Tages“ auch bei den Impfungen von den Bürgern „in die Pflicht genommen“ werden könnten.