ABD0049_20210208 – WIEN – …STERREICH: Eine Menschenschlange vor einem GeschŠft auf der Mariahilfer Stra§e in Wien am Montag, 8. Februar 2021. In …sterreich treten heute Lockerungen nach dem Lockdown in Kraft. – FOTO: APA/ROLAND SCHLAGER
APA/Roland Schlager
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Wirtschaft

Großer Andrang auf hohe Rabatte

Nach dem sechswöchigem Corona-Lockdown haben Händler und körpernahe Dienstleister am Montag wieder aufgesperrt. Ein großer Andrang herrschte bei Modeketten, die mit hohen Rabatten lockten. Viele andere Händler mussten auf Kundschaft hingegen warten.

In Niederösterreich regelrecht gestürmt wurde ein Geschäft für Mode und Wohn-Accessoires im SCS Park in Vösendorf (Bezirk Mödling). Hier bildete sich am Vormittag eine mehrere hundert Meter lange Menschenschlange. Im Wiener Neustädter Fischapark verlief der Montag nach Angaben von Center-Manager Christian Stagl „verhalten und unaufgeregt“.

Auch Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will zog „eine positive Bilanz“. In Wien und in Ballungszentren in Österreich habe es am Montag eine gute Kundenfrequenz gegeben. „Sehr starke Kundennachfrage“ meldeten laut dem Handelsverband die Mode- und Schuhhändler sowie der Elektronik- und Möbelhandel. „Dort war doppelt so viel los wie an einem normalen Montag“, sagte Will. Auch gut lief das Geschäft für Buch- und Spielzeughändler.

20 Quadratmeter pro Kunde

Im Handel gilt ab Montag eine Beschränkung von 20 Quadratmetern anstatt zehn Quadratmetern pro Kunde. Überraschend hatte am Freitag das Gesundheitsministerium erklärt, dass die 20-Quadratmeter-Regel ab Montag auch für Supermärkte und Geschäfte des täglichen Bedarfs gilt, die auch während des Lockdowns offen hatten. Zeitlich sind die Öffnungszeiten nach wie vor auf 19.00 Uhr beschränkt.

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Handel Öffnung Lockdown Coronavirus
Thomas Lenger
Vor einem Modegeschäft in der SCS in Vösendorf bildete sich Montagvormittag eine lange Schlange
ABD0047_20210208 – WIEN – …STERREICH: Eine Werbung fŸr Rabatte an einem GeschŠft auf der Mariahilfer Stra§e in Wien am Montag, 8. Februar 2021. In …sterreich treten heute Lockerungen nach dem Lockdown in Kraft. – FOTO: APA/ROLAND SCHLAGER
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Viele Handelsgeschäfte warben zum Ende des harten Lockdowns mit teils hohen Rabatten
ABD0049_20210208 – WIEN – …STERREICH: Eine Menschenschlange vor einem GeschŠft auf der Mariahilfer Stra§e in Wien am Montag, 8. Februar 2021. In …sterreich treten heute Lockerungen nach dem Lockdown in Kraft. – FOTO: APA/ROLAND SCHLAGER
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ABD0078_20210208 – WIEN – …STERREICH: ++ THEMENBILD ++ Illustration zum Thema Einkaufszentrum / Handel. Im Bild: Der Hinweis „Gemeinsam gesund bleiben!“ aufgenommen am Montag, 8. Februar 2021, anl. eines Fototermins am Eingang eines Einkaufszentrums in Wien. Nach sechswšchigem Corona-Lockdown haben HŠndler und kšrpernahe Dienstleister wieder aufgesperrt. – FOTO: APA/HELMUT FOHRINGER
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ABD0097_20210208 – V…SENDORF – …STERREICH: Kunden in einem MšbelgeschŠft aufgenommen am Montag, 8. Februar 2021, im Rahmen eines Fototermins in Všsendorf. Nach sechswšchigem Corona-Lockdown haben HŠndler und kšrpernahe Dienstleister wieder aufgesperrt. – FOTO: APA/HERBERT NEUBAUER
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ABD0147_20210208 – WIEN – …STERREICH: ++ THEMENBILD ++ Illustration zum Thema Einkaufsstra§e / Handel. Im Bild: Eine Person mit ihrem Einkauf aufgenommen am Montag, 8. Februar 2021, in der KŠrntnerstra§e in der Wiener Innenstadt. Nach sechswšchigem Corona-Lockdown haben HŠndler und kšrpernahe Dienstleister wieder aufgesperrt. – FOTO: APA/HELMUT FOHRINGER
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Die heimischen Handelsvertreter verweisen zudem auf „strenge Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen“. Im Handel müssen Kunden und Mitarbeiter mit Kundenkontakt eine FFP2-Maske tragen und im Kundenbereich gilt ein Mindestabstand von zwei Metern.

Mit negativem Test zum Frisör

Gut besucht waren auch die Friseure, etwa in Zwettl. Das dürfte sich auch in den kommenden Tagen nicht ändern, die Telefone standen am Vormittag angesichts zahlreicher Terminanfragen kaum still, hieß es von Branchenvertretern. Für den Besuch ist ab sofort ein negativer CoV-Test notwendig, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Es gelten nur die Ergebnisse von PCR- oder Antigen-Tests, Selbsttests inklusive Schultests sind laut Gesundheitsministerium nicht gültig.

Körpernahe Dienstleister und Gesundheitsdienstleister mit Kundenkontakt sind verpflichtet, spätestens alle sieben Tage einen negativen Coronavirustest vorzuweisen. Fehlt der Test, müssen die Beschäftigten anstatt eines Mund-Nasen-Schutzes eine FFP2-Maske tragen. Zudem sind bei körpernahen Dienstleistungen zehn Quadratmeter pro Kunde vorgeschrieben.

Der Bundesinnungsmeister der Friseure in der Wirtschaftskammer, Wolfgang Eder, ortet bei den Coronavirustests ein Stadt-Land-Gefälle: Kollegen aus ländlichen Gebieten hätten ihm von Absagen durch Kunden berichtet, weil diese keinen Test vorweisen konnten. Am Land, wo es weniger Testmöglichkeiten gebe, hätten ihm Kollege berichtet, dass bis zu 60, 80 Prozent der Kunden abgesagt hätten, weil sie keinen Test machen konnten oder wollten. Für eine richtige Beurteilung der Lage sei es aber noch viel zu früh.