Landesweit wüteten Schädlinge im Jahr 2019 auf einer Fläche von 20.000 Hektar. Das entspricht der Hälfte der Fläche der Stadt Wien. Kahle Landstriche, wo früher Wälder waren, sind im Waldviertel keine Seltenheit. Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) sagt gegenüber noe.ORF.at: „Die Maßnahmen reichen von der Unterstützung bei der Wiederaufforstung über die Abgeltung von Borkenkäferschäden bis hin zur Einrichtung von Holzlagerstätten und Forstschutzmaßnahmen. Unser Ziel ist es, mit dem Waldfonds die angespannte Lage in unseren Wäldern zu entschärfen.“
„Wir brauchen klimafitte Wälder“
Zudem soll die Forst- und Holzwirtschaft gestärkt werden, sagt Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP): „Wir brauchen klimafitte Wälder, für saubere Luft, für nachhaltige Energie und als wertvolles Baumaterial. Vor allem aber leben tausende Bauernfamilien von ihren Forstflächen. Mit dem Start des Waldfonds eröffnen sich nun wieder neue Perspektiven für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung.“
Da Mischwälder widerstandsfähiger sind, sollen diese künftig die vom Borkenkäfer massiv geschädigten Fichten ersetzen. „Um unseren Wald klimafit zu erhalten und für die nächsten Generationen auch noch in einem vitalen Zustand zu haben, brauchen wir jetzt die Neuaufforstungen“, so der Präsident der Landwirtschaftskammer Niederösterreich, Johannes Schmuckenschlager.
Maximale Förderhöhe: 200.000 Euro
Seit wenigen Tagen können betroffene Land- und Forstwirte finanzielle Unterstützung aus dem Waldfonds beantragen. Die maximale Förderhöhe beträgt 200.000 Euro. Unterstützt werden unter anderem die Wiederaufforstung nach Schadenereignissen, die Errichtung von Nass- und Trockenlagern für Schadholz, vorbeugende Forstschutzmaßnahmen und Maßnahmen zur Waldbrandprävention.