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Wirtschaft

Neuer Büro- und Laborkomplex für Forschung

Die Bedeutung der Wissenschaft zeigt sich nicht zuletzt bei der Entwicklung eines CoV-Impfstoffes. Das Land will diesen Bereich stärken. Im Technologie- und Forschungszentrum in Tulln wurde am Freitag ein neuer Büro- und Laborkomplex eröffnet.

Der Geflügelgesundheitsdienst QGV hat seine Büros im ersten Stock bereits bezogen. Als nächstes folgt die Oxford Antibiotic Group, die ihr Labor im Erdgeschoß derzeit einrichtet. Das Unternehmen forscht etwa an Antibiotika gegen multiresistente Keime, erklärt Geschäftsführer Alexander Pretsch: „Im Schatten der Coronapandemie erwächst ein neues Potenzial an hochaggressiven Erregern, aber unter anderem sind es genau diese Erreger und Pilze, die wir adressieren.“ Durch das neue Gebäude könne man diese beiden Präparate nun schneller entwickeln.

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Die Oxford Antibiotic Group will sich im Technologie- und Forschungszentrum ab Ende März dem Kampf gegen multiresistente Keime widmen

Das Technologie- und Forschungszentrum soll mit dem Ausbau wiederum seinen Schwerpunkt im Bereich Biotechnologie stärken. Die Kosten von 11,3 Millionen Euro wurden großteils von der EU sowie vom Land gefördert – eine Investition in den Standort, aber vor allem in die Zukunft, sagt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP): „Wenn uns die Pandemie etwas gelehrt hat, dann das wir Wissenschaft und Forschung brauchen, um Antworten auf viele wichtige Herausforderungen zu geben.“ Dafür brauche es Platz sowie modernste Infrastruktur.

Internationaler Wettkampf

Niederösterreich befinde sich dabei auch in einem internationalen Wettkampf mit vielen anderen High-Tech-Standorten, betont Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger (ÖVP): „Damit wir uns hier behaupten können, müssen wir den besten Köpfen einfach die bestmöglichen Rahmenbedingungen bieten.“ Zugleich will man mit dem Ausbau auch Jungunternehmern und Start-ups ein Sprungbrett bieten.

Für den Tullner Bürgermeister Peter Eisenschenk (ÖVP) habe die erfolgreiche Entwicklung des Technopolstandorts Tulln auch das Gesicht der Stadt mitgeprägt. Mehr als 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon rund 600 Forscherinnen und Forscher, hätten am Campus Tulln ihren Arbeitsplatz. Der neue Bauteil D sei ein weiterer wichtiger Impuls für Stadt und Region.