Die Raffinerie Schwechat wird umgebaut
© OMV Aktiengesellschaft
© OMV Aktiengesellschaft
Wirtschaft

OMV produziert ab 2023 Biokraftstoff

Nach jahrelanger Forschung investiert die OMV in eine Pilotanlage am Raffineriestandort Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha), die ab 2023 Biokraftstoffe produzieren soll. 30 Millionen Euro werden investiert. So sollen jährlich 1.800 Tonnen CO2 eingespart werden.

Die Biokraftstoffe sollen künftig nach einem eigens entwickelten, patentierten Verfahren produziert werden, wie es in einer Aussendung der OMV heißt. Mit der Anlage wird mittels eines von der OMV entwickelten Katalysators aus Glycerin Propanol, ein Bio-Alkohol, gewonnen. Glycerin fällt als Abfallprodukt bei der Produktion von Biodiesel, aber auch bei der Herstellung von Waschmitteln und Seife an. Das so erzeugte Propanol wird dann als Bio-Beimengung für Benzin verwendet. Dieser Bio-Alkohol im Kraftstoff sorgt dafür, dass die CO2-Emissionen von Benzin reduziert werden, heißt es.

„Nach mehr als fünf Jahren Forschungsarbeit werden wir nun in eine ‚Glycerin2Propanol‘-Pilotanlage investieren und damit einen Beitrag zur Weiterentwicklung von fortschrittlichen Biokraftstoffen leisten", so Thomas Gangl, OMV Chief Downstream Operations Officer. „Die neue Anlage wird Teil der bestehenden Wertschöpfungskette in der Raffinerie Schwechat sein und ist ein weiterer Baustein eines nachhaltigen Geschäftsmodells der OMV.“

1,25 Millionen Liter Bio-Alkohol pro Jahr

Die Kapazität der Pilotanlage soll bei 1,25 Millionen Liter Propanol pro Jahr liegen. So sollen nach Auskunft der OMV künftig 1.800 Tonnen CO2 eingespart werden. Langfristig sei eine Kommerzialisierung des Verfahrens geplant, um etwa 125 Millionen Liter Propanol pro Jahr herzustellen und CO2 in einer Menge von 180.000 Tonnen zu reduzieren.

Die OMV investiert etwa 30 Millionen Euro in die Anlage. Davon werden 6,9 Millionen Euro über die Forschungsförderungsgesellschaft gefördert. Ein weiterer Fördertopf ist die COVID-19 Prämie, teilte das Unternehmen mit. Der Baustart ist im zweiten Quartal 2021 geplant. 2023 soll die Pilotanlage in Betrieb gehen.