Der Sohn einer Österreicherin und eines Nigerianers begann in Wiener Neustadt mit dem Fußballspielen. In der Akademie St. Pölten NÖ des NÖ Fußballverbandes wurde Metu ausgebildet und von dort schaffte er es in die Bundesliga-Mannschaft des SKN. Der zentrale Mittelfeldspieler kam im Frühjahr erstmals in der Bundesliga zum Einsatz, als er bei der 1:3-Heimniederlage gegen den LASK in der 66. Minute eingewechselt wurde.
Wenige Tage später folgte ein Kurzeinsatz gegen Ried. „Das war schon ein großer Traum, der in Erfüllung gegangen ist“, blickt Emilian Metu im Gespräch mit noe.ORF.at auf seine Bundesliga-Premiere im Februar zurück. Zu diesem Zeitpunkt hatte er sein Probetraining in München bereits hinter sich. „Das hat mein Manager eingefädelt. Es ging dann alles sehr schnell und das Umfeld des FC Bayern kennenlernen zu dürfen, war eine große Erfahrung.“
Vierjahres-Vertrag ab Sommer 2021
In Zukunft darf Emilian Metu dieses Umfeld täglich genießen. Die Bayern waren nach dem Probetraining überzeugt und legten dem 17-Jährigen einen Vertrag bis Sommer 2025 vor. Zunächst ist Metu für die zweite Mannschaft des FC Bayern geplant. Die spielt in der dritthöchsten Liga Deutschlands und bietet Metu die ideale Gelegenheit, Schritt für Schritt an seiner Karriere zu arbeiten. „Für mich geht ein Traum in Erfüllung. Meine gesamte Familie ist schon jahrelang Bayern-Fan, jetzt werde ich ein Teil dieses großartigen Klubs. Ich möchte mich in München durchsetzen.“
Beim SKN ist man vom rasanten Aufstieg überrascht, glaubt aber an seine Fähigkeiten und ist stolz, ein Talent an den aktuell erfolgreichsten Verein der Welt abgeben zu dürfen. „Wir wollten Emilian diese große Chance keinesfalls verbauen. Wir sind sehr stolz darauf, dass es ein Spieler aus unserer Akademie zu den Bayern geschafft hat und vielleicht eine Karriere wie David Alaba starten kann. Für Emilian ist das eine Topchance, die er sicherlich nützen wird", ist SKN-General-Manager Andreas Blumauer vom Wechsel überzeugt.
Metu gestaltet seinen „Karriere-Plan“ neu
Seit dem Vorjahr ist Heinrich Steiner beim SKN St. Pölten als Talentemanager für die jungen Spieler im Team zuständig. Damals besprach er auch mit Emilian Metu den „Karriere-Plan“. „Er hat mir drei Schritte gesagt. Er will sein Debut bei den Profis geben, spätestens drei Jahre später Stammspieler sein und nach fünf Jahren in der deutschen Bundesliga sein. Dass es jetzt innerhalb eines Jahres gelungen ist, hat uns natürlich alle überrascht“, lacht Steiner.
Auch SKN-Cheftrainer Robert Ibertsberger ist von Metus Qualitäten überzeugt: „Er hat eine gute Handlungsschnelligkeit und Spielübersicht. Er weiß immer, was zu tun ist, bevor der Ball bei ihm ist. Das zeichnet ihn aus und ich hätte ihn natürlich noch gerne länger in meiner Mannschaft behalten." Jetzt freuen sich die Bayern auf Metu und sie sind von seinen Stärken überzeugt. „Emilian ist in seinem Jahrgang ein großes Talent auf seiner Position. Wir sind glücklich, dass er sich für den FC Bayern entschieden hat und hier die nächsten Schritte gehen möchte", sagt FC-Bayern-Campus-Leiter Jochen Sauer.
Bevor er das Bayern-Trikot anziehen darf, warten auf Metu aber noch ganz andere Aufgaben. „Ich muss erst einmal dieses Schuljahr gut schaffen, nächstes Jahr habe ich nämlich Matura. Der Führerschein ist heuer auch noch ein Thema. Aber es wird schon alles gut gehen“, lacht Metu. Wenn Führerschein und Matura in der Tasche sind, werden die großen sportlichen Erfolge verfolgt. Metu will dorthin, wo sein großes Idol David Alaba derzeit ist. „Ich möchte viele Einsätze in der Meisterschaft und in der Champions-League bestreiten.“ Metus Weg zum „neuen Alaba“ scheint derzeit also vorgezeichnet.