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Wissenschaft

Wieselburger Institut erhält UNO-Auftrag

Der Wieselburger Standort der Forschungsgesellschaft Bioenergy and Sustainable Technologies GmbH (BEST) erhält den Zuschlag für ein wichtiges Projekt der Vereinten Nationen. Ziel ist es, Schwellen- und Entwicklungsländer von der Bioethanol-Herstellung zu überzeugen.

Im Rahmen einer Ausschreibung zu den Vorteilen einer lokalen Bioethanol-Industrie in Entwicklungsländern wurde das Konzept des Instituts BEST in Wieselburg (Bezirk Scheibbs) am besten bewertet. Das Mostviertler Institut erhielt daher den Zuschlag von der UNO-Sonderorganisation UNIDO, die sich der Armutsbekämpfung und ökologischen Nachhaltigkeit widmet.

Das Forschungsteam rund um die Wieselburger Standortleiterin Dina Bacovsky bereitet derzeit die Präsentation über die Vorteile von Bioethanol vor. Anfang Mai wird sie diese in einer Onlinekonferenz vor Ministern aus 20 afrikanischen und asiatischen Staaten präsentieren. Unter den teilnehmenden Ländern sollen unter anderem China, Indien, Indonesien, Vietnam, die Elfenbeinküste, Madagaskar und Nigeria sein.

Wirtschaftliche und ökologische Vorteile

Im Gespräch mit noe.ORF.at erklärte Bacovsky, dass Bioethanol, das Benzin beigemischt wird, den Ausstoß von Treibhausgasen um mindestens 50 Prozent verringern könne, in Österreich seien es derzeit rund 75 Prozent. Außerdem biete sich Bioethanol als Brennstoffalternative zum Kochen an. Denn die massive Brennholznutzung gefährde die Wälder und sei durch die Rauchentwicklung auch gesundheitsschädlich.

In Niederösterreich arbeitet das Wieselburger BEST-Institut in Forschungsprojekten mit der Agrana in der Bioethanol-Anlage in Pischelsdorf (Bezirk Tulln) zusammen. In Österreichs einzigem Bioethanol-Werk werden pro Jahr etwa 180.000 Tonnen Bioethanol erzeugt. 80.000 Tonnen Bioethanol pro Jahr werden in Österreich als Treibstoffzusatz im Verkehrssektor verwendet. Das führt zu einer Einsparung von 140.000 Tonnen CO2 pro Jahr.