Zöbing, Langenlois, Österreich – 21. March 2021: KTM Kamptal Trophy Fotograf: Martin Bihounek / martinbihounek.com
Martin Bihounek / martinbihounek
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sport

Winterlicher Mountainbike-Saisonauftakt

Der Weinort Zöbing bei Langenlois (Bezirk Krems-Land) ist seit Jahren Schauplatz des größten Mountainbike-Cross-Country-Rennens Österreichs. Dank strenger Auflagen konnten 125 Profis heuer ihren Saisonauftakt austragen – bei winterlichen Verhältnissen.

Frostig und verschneit – so winterlich präsentierte sich Zöbing der Weltelite der Cross-Country-Profis zum Saisonauftakt der „Mountainbike Liga Austria“, der nach der Absage im Vorjahr heuer dank strenger Corona-Maßnahmen wieder ausgetragen wurde. Der Rundkurs hinauf auf den Heiligenstein zeigte sich von seiner anspruchvollsten Seite und verlangte selbst den heimischen, schneeerprobten Athleten alles ab. „Ich hätte es auch lieber ein paar Grad wärmer gehabt, aber so ist der Mountainbikesport“, lachte Staatsmeisterin Laura Stigger.

Österreichs Topfahrerin hatte bei der 29. Auflage der Kamptal-Trophy starke Konkurrenz. Im internationalen Starterfeld nutzten nicht nur zahlreiche Damen aus den Top 20 der Weltrangliste das Rennen als erste Standortbestimmung, auch aus dem heimischen Team waren etwa die amtierende Junioren-Welt- und -Europameisterin Mona Mitterwallner und die zweifache Olympia-Teilnehmerin Elisabeth Osl am Start.

Zöbing, Langenlois, Österreich – 21. March 2021: KTM Kamptal Trophy Fotograf: Martin Bihounek / martinbihounek.com
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Mona Mitterwallner war bei der 29. Kamptal-Trophy eine Klasse für sich

Mona Mitterwallner erwischte einen besonders guten Tag. Die 19-jährige Tirolerin startet erst seit heuer in der Elite-Klasse der Damen und konnte auf den Anstiegen in den Weinbergen ihre Kletterqualitäten perfekt ausspielen. Sie erkämpfte sich schon nach der Startrunde die Führung und baute diese bis zum Ziel kontinuierlich aus. „Wenn man an Langenlois denkt, denkt sofort an die beinharten Bergaufpassagen und nach der Startrunde habe ich gemerkt, dass heute mehr geht. Mit dem ersten Sieg in meinem erst dritten Eliterennen lässt sich die Kälte ganz gut verkraften“, freute sich die Tirolerin.

Landsfrau Laura Stigger hatte am Heilgenstein Probleme mitzuhalten und belegte am Ende den vierten Rang. „Ich hab gefightet um ins Ziel zu kommen. Aus schlechten Ergebnissen kann man immer auch etwas lernen und das muss ich aus Langenlois mitnehmen“, so Stigger, die sich wie Mitterwallner die Olympischen Spiele im Sommer als großes Saisonziel gesetzt hat. Beste Niederösterreicherin und damit auch Landesmeisterin wurde die Wilhelmsburgerin Cornelia Holland auf Platz 15.

Tschechischer Sieg bei Herren-Elite

Bei den Herren setzte sich die internationale Erfahrung durch. Ex-U23-Weltmeister Ondrej Cink meisterte den am Nachmittag immer schlammiger werdenden Rundkurs am schnellsten. Der tschechische Weltranglisten-Neunte gewann in Zöbing bereits zum zweiten Mal nach 2013. „Das Wetter ist hier immer ein wenig verrückt und bei meinem letzten Sieg war es genauso kalt, was mir eigentlich gar nicht liegt. Ich bin aber konzentriert durchgefahren und nie über mein Limit gegangen und das hat gereicht“, ließ sich Cink gratulieren.

Zöbing, Langenlois, Österreich – 21. March 2021: KTM Kamptal Trophy Fotograf: Martin Bihounek / martinbihounek.com
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Beim Herren-Eliterennen hörte es auf zu schneien. Vom Schlamm verschont wurden die Athleten nur auf der Startrunde

Österreichs Herren gingen beim Saisonauftakt leer aus. U23-Hoffnung Mario Bair lag bis eine Runde vor Schluss auf Platz drei. Eine technische Panne warf den Tiroler aber noch auf Rang vier zurück. „Mir hat es einen Draht in das Kettenblatt hineingefressen und dabei habe ich die Zeit verloren. Ich bin aber trotzdem sehr zufrieden. Fast ein komplettes Rennen in den Top drei zu fahren, gelingt mir sonst nie“, zieht Bair eine positive Bilanz. Zweiter wurde der Pole Krzysztof Lukasik vor seinem Landsmann Bartlomiej Wawak.