Spatenstich Leichtathletik-Halle in St. Pölten
NLK Pfeiffer
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SPORT

Spatenstich für neue Leichtathletikhalle

St. Pölten wird in den kommenden Monaten um eine Sportstätte reicher. Dort, wo jahrelang die besten Tennisspieler der Welt wie Thomas Muster um den Sieg kämpften, entsteht nun eine neue Leichtathletikhalle – Kostenpunkt knapp zwei Millionen Euro.

Am Dienstag, dem Internationalen Tag des Sports, beschloss die Niederösterreichische Landesregierung die Ausführungsfreigabe zur Errichtung einer neuen Leichtathletik-Halle im Sportzentrum Niederösterreich in St. Pölten. Die Gesamtinvestitionskosten betragen rund 1,8 Millionen Euro. Baubeginn ist am 12. April. Die Fertigstellung ist für kommenden Oktober geplant.

Top-Bedingungen für Top-Athleten

Die Leichtathletik-Halle soll bei den Sportlerinnen und Sportlern keine Wünsche offen lassen und auf einer Gesamtlänge von 130 Metern beste Bedingungen für ein ganzjähriges Training bieten: Fünf Laufbahnen und eine Weit- sowie Hochsprunganlage sind ebenso integriert wie ein Wurfnetz und eine Vorrichtung für die Disziplinen Speerwurf, Diskuswurf und Kugelstoßen.

GOETZIS,AUSTRIA,29.AUG.20 – ATHLETICS – OELV, Austrian Combined Events Championships, hurdles women. Image shows Beate Schrott and Ivona Dadic (AUT). Photo: GEPA pictures/ Patrick Steiner
GEPA pictures/ Patrick Steiner
Die neue Leichtathletik-Halle in St. Pölten soll Athletinnen wie Beate Schrott (l.) und Ivona Dadic (r.) beste Trainingsbedingungen bieten

„Ich freue mich, dass wir unseren Spitzenathletinnen und Spitzenathleten rund um Vize-Weltmeisterin Ivona Dadic, Olympiafinalistin Beate Schrott und den hervorragenden Nachwuchs in Niederösterreich, demnächst diese moderne Halle für ein optimales Training zur Verfügung stellen können", so Sportlandesrat Jochen Danninger (ÖVP) am Dienstag.

St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) ist von der Halle als neue Erfolgsschmiede überzeugt: „Das Land Niederösterreich und die Stadt St. Pölten haben kürzlich ein Sportinfrastrukturpaket für die Landeshauptstadt in der Höhe von 6,9 Millionen Euro beschlossen. Die neue Leichtathletik-Halle wird die guten Trainingsbedingungen am Standort noch weiter verbessern“, so Stadler.

Tennis-Arena wird abgerissen

Für die neue Leichtathletik-Halle muss die in die Jahre gekommene und mittlerweile ungenützte Eventarena weichen. Von 1994 bis 2005 war sie fixer Bestandteil des Tennis-ATP-Kalenders und wurde danach noch vereinzelt für Events wie die „Special Olympics“ und den „Ironman 70.3“ genutzt. Der „Wings for Life Worldrun“ war 2015 die letzte Veranstaltung, die sich die Eventarena zunutze machte.

Centre Court, Tribuenen, Zuschauer, Ueberblick, Uebersicht
GEPA pictures
Elf Jahre lang schlugen die besten Tennisspieler der Welt in St. Pölten auf, nun muss die seit einiger Zeit ungenutzte Eventarena einer Leichtathletik-Halle weichen

Der nunmehrige Abbruch stehe ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit, heißt es vonseiten des Landes Niederösterreich. 80 Prozent des Materials sollen recycelt und der Bauindustrie zur Verfügung gestellt werden. Der Beton werde als Füllmaterial bei Neubauten wie etwa Straßen eingesetzt, der Stahl könne in der Stahlindustrie wiederverwendet werden.

Meilenstein für Stars und Nachwuchs

Im Gegensatz zur Eventarena sei die Nachfrage nach der Leichtathletik-Halle groß. Um weiterhin an der Weltspitze zu bleiben, sei die neue Infrastruktur für Spitzenathletinnen wie Ivona Dadic und Beate Schrott als Trainingsstätte ein absoluter Meilenstein, da sie ganzjährig optimale Trainingsbedingungen gewährleisten könne.

Zudem habe sich die Anzahl an national und international erfolgreichen jungen Leichtathletinnen und Leichtathleten im NÖ-Sportleistungszentrum in den vergangenen Jahren von vier auf bis zu 18 Sportlerinnen und Sportler erhöht. Auch Trainingslager von internationalen Top-Athleten sowie Aus- und Fortbildungen des heimischen Verbandes sollen künftig in der neuen Halle stattfinden.