Den Boom bei Rädern für Erwachsene gibt es auch bei jenen für Kinder: Im Pandemiejahr 2020 verzeichnete woom ein Absatzplus von 63 Prozent. 200.000 Kinderfahrräder verkaufte die Firma weltweit. Die Räder waren im vorigen Jahr zeitweise restlos ausverkauft und wegen fehlender Teile eine Zeit lang nicht lieferbar.
Gebaut wurden diese woom-Räder bislang ausschließlich in Kambodscha, Vietnam und Bangladesch. In einem früheren Interview sagte einer der beiden woom-Gründer, dass es in Europa kaum Möglichkeiten gebe, Fahrradrahmen herzustellen. Heuer sollen nach Angaben des Unternehmens 115.000 Kinderfahrräder, die am europäischen Markt verkauft werden, aus dem neuen Produktionsstandort in Polen kommen.
In Zukunft soll ein Drittel aller Räder dort gefertigt werden. Das Werk wird von der deutschen Firma Sprick Cycle betrieben. Die Märkte in den USA und in Asien werden weiter von den bereits bestehenden asiatischen Standorten beliefert.
Die Firma woom wurde 2013 von Christian Bezdeka und Marcus Ihlenfeld gegründet. Vor einem Jahr stiegen mehrere Investoren ein, darunter etwa Runtastic-Gründer Florian Gschwandtner und eine Beteiligungsgesellschaft der niederländischen Unternehmerfamilie Brenninkmeijer, die etwa auch hinter der Modekette C&A steht.