Das Prinzip, die medizinische Grundversorgung konzentriert in einem gemeinsamen Objekt anzubieten, gewinnt international immer stärker an Bedeutung. Nun soll auch in St. Pölten ein multifunktionales medizinisches Zentrum gebaut werden. Das Primärversorgungszentrum (PVZ) im Stadtteil Harland wird dafür erweitert. Dort sollen zukünftig Allgemeinmediziner und Kinderärzte tätig sein, im Facharztzentrum sechs bis acht Kassenordinationen entstehen.

Darüber hinaus sind 20 Wahlarztordinationen verschiedener Facharztrichtungen geplant. Hinzu kommen eine Apotheke, ein Seminarzentrum, eine Bäckerei und eine Tiefgarage mit 150 Stellplätzen. In einem 1.400 Quadratmeter großen Facharztlabor sollen außerdem 5.000 bis 6.000 Proben pro Tag analysiert werden können.
In den nächsten Jahren soll der bereits bestehende Bau des PVZ um einen Neubau ergänzt werden. Außerdem sind weitläufigen Grünflächen geplant, sagt Architekt Andreas Aichberger. Bauherr des Projekts ist der St. Pöltner Logistikmanager Franz Holler. Die Kosten des Gebäudekomplexes sollen sich auf einen zweistelligen Millionenbetrag belaufen, wobei keine öffentlichen finanziellen Mittel eingeplant sein sollen.