Auf mehreren Autobahnen in Niederösterreich stehen in diesem Jahr größere Arbeiten an. Dabei sollen allerdings tagsüber immer zwei Fahrspuren befahrbar bleiben, betont man bei der ASFINAG. Die Südost Autobahn (A3) wird seit März zwischen Ebreichsdorf (Bezirk Baden) und dem Knoten Guntramsdorf (Bezirk Mödling) bis August generalerneuert. Eine Spur wird dabei baulich getrennt im Gegenverkehr geführt.
Auf der Wiener Außenring Autobahn (A21) wird seit wenigen Tagen zwischen Alland und Mayerling (Bezirk Baden) die Fahrbahn saniert. Bis Oktober wird hier ebenfalls eine Spur abgetrennt im Gegenverkehrsbereich geführt. Am Knoten St. Pölten, wo die Kremser Schnellstraße (S33) in die Westautobahn (A1) mündet, laufen bis Jahresende an allen Auf- und Abfahrten Bauarbeiten der ASFINAG. Die Auffahrt von der A1 auf die S33 wird hier verbreitert, dazu kommt eine neue Lärmschutzwand für den St. Pöltner Stadtteil Ratzersdorf. Phasenweise kommt es hier zu Sperren von Auf- und Abfahrten.
Längerfristige Arbeiten auf A4 und S1
Ausgebaut und saniert wird auch auf der Ostautobahn (A4) zwischen Göttlesbrunn (Bezirk Bruck an der Leitha) und Bruck/West. Hier soll es künftig drei Fahrspuren geben. Die Arbeiten begannen im März und dauern voraussichtlich bis Ende 2022. Auch auf diesem Abschnitt wird eine Spur im Gegenverkehrsbereich geführt, teilweise werden auch Auf- und Abfahrten gesperrt.
Elektrische Einrichtungen werden auf der Wiener Außenring Schnellstraße (S1) zwischen Vösendorf (Bezirk Mödling) und Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha) erneuert. Auf den Freilandstrecken betrifft das etwa die Notrufstellen und die Anzeigetafeln, in den Tunnelbereichen zusätzlich den Brandschutz, die Beleuchtung und die Videoüberwachung. Tagsüber stehen beide Fahrspuren zur Verfügung, nachts wird jeweils eine der Spuren im Baustellenbereich gesperrt. Bis 2023 sollen diese Arbeiten laut ASFINAG abgeschlossen sein. Auf der Südautobahn (A1) bei Wiener Neudorf (Bezirk Mödling) wird außerdem die mit 13 Metern höchste Lärmschutzwand Österreichs gebaut.
Hunderte Projekte abseits der Autobahn
Auf den niederösterreichischen Landesstraßen sollen heuer in Summe 630 Bauprojekte in mehr als 350 Gemeinden umgesetzt werden. Unter anderem ist hier laut Angaben des Landes Folgendes geplant:
- B25 Umfahrung Wieselburg: Fertigstellung der größten Baustelle Niederösterreichs (8,1 km, Kosten: 80 Millionen Euro)
- B20/L5102 Eisenbahnkreuzung Ochsenburger Straße im St. Pöltner Stadtteil St. Georgen am Steinfelde: Mehr Sicherheit für Verkehrsteilnehmer nach mehreren Verkehrsunfällen mit Toten (6,7 Millionen Euro)
- B37 Krems-Nord/Gneixendorf: Sicherheitsausbau (1,5 Kilometer, Kosten: 4,3 Millionen Euro)
- B36 Großglobnitz/Kleinpoppen (Bezirk Zwettl): Erste vorgezogene Arbeiten auf der zweitgrößten Baustelle des Landes (8,5 Kilometer, Kosten: 60 Millionen Euro)
- B25 Ybbsbrücke bei Ybbs – Sanierung (Kosten: 1,6 Millionen Euro)
- Geh- und Radwegbrücke Marchegg (Brückenlänge: 273 Meter, Kostenanteil des Landes: 3,6 Millionen Euro – gefördert von der EU)