Landesklinikum Tulln
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Gesundheit

Neue Parkinson-Behandlung in Tulln

Im Landesklinikum Tulln gibt es nun auch eine eigene Parkinsonambulanz. Seit Anfang April kann Betroffenen dort eine spezielle Medikamentenpumpe eingesetzt werden, die die Lebensqualität verbessern soll.

Die Pumpe richtet sich an Parkinson-Erkrankte mit fortgeschrittenem Krankheitsverlauf. Nach einer zweiwöchigen stationären Behandlung nach dem Einsetzen führt sie vier bis fünf Jahre lang den Behandlungswirkstoff DOPA zu. Das Gerät soll unterschiedliche Wirkungen des Medikaments im zeitlichen Verlauf verhindern und eine möglichst konstante Versorgung sicherstellen. So komme zu keiner Über- oder Unterdosierung, sagt Thomas Foki, der Leiter der Tullner Parkinsonambulanz gegenüber noe.ORF.at.

Die Medikamentenpumpe bringe nur kleine Einschränkungen mit sich. Man könne damit sogar schwimmen oder wandern gehen, wenn man alle Vorkehrungen beachte, versichert Foki. Bis zu 30 Prozent der Betroffenen könnten im Laufe ihrer Erkrankung von der Medikamentenpumpe profitieren. Er empfiehlt Betroffenen, mit dem behandelnden neurologischen Facharzt Rücksprache zu halten. In Niederösterreich gibt es etwa 2.500 Parkinson-Patientinnen und -Patienten. Etwa zwei Prozent der Bevölkerung über 65 Jahren ist davon betroffen.