„Natur im Garten“
„Natur im Garten“
„Natur im Garten“
Bildung

Wie die Natur zum Klassenzimmer wird

Nach der langen Zeit des Home-Schoolings will „Natur im Garten“ die Natur zu einem Lern- und Erlebnisort machen. Die neue Online-Plattform „Lernen im Garten“ liefert gartenpädagogische Methoden für den Unterricht mit Schülern von sechs bis 18 Jahren.

Das Angebot reicht von Biologie über Mathematik bis hin zu Werk- und Bewegungsunterricht. „Statt nur in geschlossenen Räumen zu sitzen, sollen Schülerinnen und Schüler motiviert werden, im Freien zu lernen“, erklärte Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP). Gerade in Zeiten der Pandemie sei der Unterricht im Freien ein Sicherheitsmerkmal. Zusätzlich werde mit allen Sinnen das vermittelte Wissen aufgenommen und eine tiefe Beziehung zur Natur ermöglicht.

„Lernen im Garten“ bietet dafür eine kostenlose und vielfältige Sammlung an Methoden für den Unterricht im Freien. "Das Angebot, das bisher sehr erfolgreich in Fortbildungen und Fachtagungen vermittelt wurde, macht nun den Schritt der Digitalisierung“, ergänzte der in der Landesregierung für Ökologisierung von Gärten und umweltbewusste Lebensführung zuständige Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP). Aufbereitet u.a. mit didaktischen Materialien soll die neue Plattform Lehrern Tipps geben, wie sie die Unterrichtsfächer im Schulgarten oder im schulnahen Umfeld gestalten können.

Natur im Garten Schule Bildung
NLK Buchhart
Christiane Teschl-Hofmeister und Martin Eichtinger präsentierten das Angebot der neuen Online-Plattform „Lernen im Garten“ für alle Schülerinnen und Schüler

Dem Klimawandel im Schulgarten begegnen

Ein konkretes Beispiel für die Sekundarstufen sind etwa Methoden zum Klimawandel. Mittels forschenden Lernens können die Schülerinnen und Schüler herausfinden, an welchen Stellen es rund um das Schulgebäude besonders heiß oder kühl und angenehm ist. Die Gestaltung eines Schulgartens und Schulfreiraums kann der Entwicklung vorhergehen. Vor allem für kompetenzorientierte, fächerübergreifende und offene Lernformen sei die Natur "optimal geeignet“, sagte Teschl-Hofmeister.

Der Informationsfluss ist bei „Lernen im Garten“ keine Einbahnstraße: Viele Ideen und Beispiele seien etwa „von Pädagogen an ‚Natur im Garten‘ herangetragen und ein wesentlicher Bestandteil der Plattform geworden", weiß Katja Batakovic, fachliche Leiterin der Bewegung „Natur im Garten“: „Daher versteht sich unsere Methodenplattform als stetig wachsendes Tool, das nicht abgeschlossen ist, sondern auf neue Erfahrung und Ideen wartet.“

Von und mit der Natur lernen

Seit mehr als zehn Jahren vermittelt „Natur im Garten“ Wissen und Information für Pädagogen, um den Schulgarten und Schulfreiräume als Unterrichtsraum zu nützen. Denn Kinder und Jugendliche verbringen zunehmend mehr Zeit im Kindergarten, in der Schule oder in der Nachmittagsbetreuung. „Mit diesem Angebot wollen wir Schülerinnen und Schülern ein spannendes Angebot machen, wie man von und mit der Natur lernen kann", erklärte Teschl-Hofmeister.