Wirtschaft

Projekt „Jobchance“ wird aufgestockt

Gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice (AMS) investiert das Land Niederösterreich bis Jahresende 17 Millionen Euro in das Projekt „Jobchance“. 1.000 Arbeitssuchenden über 50 Jahren soll dadurch der Wiedereinstieg ins Berufsleben gelingen.

Das Projekt vermittelt Arbeitssuchende der Generation 50+ an eine niederösterreichische Gemeinde oder eine gemeinnützige Einrichtung. Für vier bis sechs Monate werden diese bei der MAG Menschen und Arbeit GmbH angestellt. Im vergangenen Jahr nahmen 530 Personen daran teil, dreißig Prozent von ihnen wurden dauerhaft von ihrem Arbeitgeber übernommen.

Heuer wird die Teilnehmerzahl um 400 weitere Plätze auf insgesamt 1.000 aufgestockt, denn die Zahl der über 50-jährigen Jobsuchenden war mit Stand April um 39 Prozent höher als im selben Monat des Vorjahres. „Gerade in Krisenzeiten braucht es zielgerichtete Maßnahmen, um den Menschen Hilfe und Unterstützung anzubieten“, betonte der für den Arbeitsmarkt zuständige Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP) in einer Aussendung.

Projekt um neue Zielgruppen erweitert

„Im Kampf gegen Altersarbeitslosigkeit müssen wir regional und individuell abgestimmte Programme anbieten. Beim Projekt Jobchance haben wir unser Angebot für Jobsuchenden der Generation 50+ nun kräftig ausgebaut sowie um die Zielgruppe der Wiedereinsteigerinnen nach der Familienpause erweitert“, sagte AMS Niederösterreich-Landesgeschäftsführer Sven Hergovich.

Weiters wurde eine Sonderschiene für künftige Fachkräfte in den Bereichen Pflege und Soziales, Kinderbetreuung und Green Jobs geschaffen, hielten Eichtinger und Hergovich fest. Denn vor allem nach der Krise müsse man auf dem Arbeitsmarkt gut aufgestellt sein. Das Projekt wird vom AMS und dem Land Niederösterreich finanziell gefördert.

Die Stadt Melk sammelte bereits Erfahrung mit dem Projekt, wie Bürgermeister Patrick Strobl (ÖVP) berichtete: „Mit insgesamt 63 Überlassungen haben wir in der Stadt Melk mithilfe der MAG seit dem Jahr 2016 unsere Saisonspitzen abgedeckt. Für uns ist das eine Win-win-Situation: Die Stadt profitiert von der Übernahme eines Großteils der Lohnkosten und Arbeitssuchende über 50 Jahren können in unserer Region wieder im Arbeitsleben Fuß fassen.“