Fährt man durch das Kremstal Richtung Krems an der Donau, führt einen die Straße von einer Burgruine zur nächsten. Erst passiert man jene in Senftenberg, dann jene in Imbach, ehe man zur Burgruine Rehberg kommt. Letztere soll künftig weiter saniert werden, um schon bald noch mehr Touristen anzulocken.
Um das zu ermöglichen, ging die Ruine durch eine Schenkung des Vereins zur Förderung der Revitalisierung und Denkmalpflege ins Eigentum der Stadt Krems über. Zuvor waren eine Zustandserhebung, ein Sanierungskonzept und – mit Unterstützung des Landes – ein geologisches Gutachten erstellt worden.
Sanierung wird im Mai abgeschlossen
Zunächst war es allerdings gar nicht möglich, die Ruine zu besichtigen und eine Befundung durchzuführen. Erst mussten lockere Teile abgeräumt und mehrere Felsbereiche von Bewuchs befreit werden. Zur Sicherung eines vorspringenden Felsens waren zwei Pfeiler aus Spritzbeton und mehrere Stabanker errichtet worden. Die Arbeiten werden vom Bundesdenkmalamt und der Kulturabteilung des Landes abgestimmt und gefördert. In den letzten Wochen wurde bereits fleißig an der Sanierung gearbeitet. Planmäßig sollen sie Ende Mai abgeschlossen werden.
Die Ruine in Rehberg zählt zu den ältesten Gebäuderresten im nördlichen Stadtteil von Krems. Die Geschichte geht bis ins 12. Jahrhundert zurück. Im Jahr 1141 wurde die Ruine erstmals erwähnt und diente im Laufe der Zeit als Residenz vieler Adeliger, darunter den Lengenbachern, Babenbergern und Habsburgern. Im 16. und 17. Jahrhundert wurde die Burg zu einem Wohnschloss umgebaut. Um 1800 verkaufte der letzte adelige Besitzer, Eugen von Falkenhayn, das Gebäude an die Gemeinde Rehberg.
Das war auch der Beginn des Verfalls des Bauwerks. Größere Bauteile wurden abgebrochen und von der Bevölkerung als Baumaterial verwendet. Nachdem die Ruine einige Zeit privaten Eigentümern gehörte, war sie von 1969 bis zuletzt im Besitz des Verein zur Förderung und Erneuerung von Krems (später Verein zur Förderung der Revitalisierung und Denkmalpflege). Seit Winter 2020 ist sie Eigentum der Stadt Krems. „Die Übernahme ist Ausdruck unserer Verantwortung gegenüber dem baukulturellen Erbe in unserer Stadt, das wir zu bewahren und zu pflegen haben“, sagt Bürgermeister Reinhard Resch (SPÖ).