In den Laborräumlichkeiten in Krems wird geforscht und entwickelt. Im Mittelpunkt stehen neuartige Ansätze im Medizinbereich. Man arbeitet eng mit universitären Forschungseinrichtungen zusammen. Fresenius Medical Care Adsorber Tec, ein Teil des weltweit tätigen Gesundheitskonzerns Fresenius, stellt auch Produkte für Nieren- oder Leberprobleme sowie für Autoimmunerkrankungen und schwere Allergien her.
Giftstoffe sollen aus dem Blut geholt werden
Spezialisiert ist die Medizintechnik-Firma auf die Blutreinigung außerhalb des Körpers, sagt Geschäftsführer Wolfram Strobl gegenüber noe.ORF.at: „Das klingt im ersten Moment sehr sperrig. Es geht darum, dass man Blut aus dem Körper des Patienten herrausholt – also über Säulen leitet, die dann bestimmte Giftstoffe, die im Blut enthalten sein können, binden. Dann gibt man dem Patienten sozusagen ein gereinigtes Blut zurück.“

Die von Fresenius Medical Care Adsorber Tec entwickelten Verfahren kommen etwa Menschen zugute, die trotz Medikamenten und eines gesunden Lebensstils hohe Cholesterinwerte haben. Mit Miniaturmodellen feilen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Medizinprodukten, etwa daran, wie man Giftstoffe im Körper binden kann. Dafür werden die Materialien ständig weiterenwickelt.
Besonderes Augenmerk liegt auf der Rohstoffauswahl
Wichtig ist die Auswahl der Rohstoffe, die dann veredelt werden, betont Entwicklungs-Gruppenleiter Frank Gebauer: „Ein Grundmaterial ist weißes Pulver, das wir für unser Produkt verwenden. Das sind kleine hochporöse Körnchen – wie ein Schwamm. Dieser Schwamm wird in seiner gesamten Oberfläche verändert, so dass er das, was wir aus dem Blut entfernen wollen, entfernen kann.“

Firmenintern werden spezielle Verpackungsmaterialien für die sensiblen Produkte entworfen. Denn diese müssen beim Transport etwa Erschütterungen und Luftdruckunterschieden im Flugzeug standhalten, sagt der Projektleiter für den technischen Servicebereich, Christian Exinger: „Für diese sensiblen Bauteile haben wir ein Transportsystem entwickelt, das Staub, Sonneneinstrahlung und Temperatur kompensieren kann.“ In einem letzten Schritt werden in Krems die medizinischen Produkte aufwändig verpackt, bevor sie schließlich weltweit an Krankenhäuser ausgeliefert werden.