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Wirtschaft

Industriebetriebe atmen nach Krise auf

Großes Aufatmen in der Industrie: Nach vier Lockdowns mit teils drastischen Reisebeschränkungen hat sich die Situation entspannt. Laut Industriellenvereinigung (IV) gibt es in Niederösterreich kaum noch Betriebe, die auf Kurzarbeit angewiesen sind.

Die Auftragsbücher in Niederösterreichs Industriebetrieben sind wieder gefüllt. „Die meisten Branchen arbeiten bereits seit März wieder auf dem Niveau von vor der Krise“, sagt der Präsident der Industriellenvereinigung Niederösterreich, Thomas Salzer.

Nachdem auch erste Geschäftsreisen wieder möglich sind, „sind auch Problemkinder wie Maschinenbaubetriebe wieder auf Kurs“, so Salzer. „Wir haben mittlerweile die Situation, wo jeder vierte Betrieb sagt, dass er Mitarbeiter sucht, und nur noch jeder 33. Betrieb sagt, dass er überlegt, Mitarbeiter abzubauen“, spricht Salzer von einer stabilen und guten Situation.

Diesen Trend bestätigt man auch bei der Wirtschaftskammer. „Kurzarbeit in der Industrie ist mittlerweile so gut wie kein Thema mehr“, so der Obmann der Sparte Industrie, Alexander Schrötter. Der Präsident der Industriellenvereinigung sagt dazu: „Es gibt höchstens vereinzelt noch Unternehmen, die das nutzen müssen.“

Salzer dafür, „Kurzarbeit auslaufen zu lassen“

Darüber hinaus spricht sich Salzer dafür aus, „die Kurzarbeit auslaufen zu lassen.“ Es sei wichtig, „dass Menschen wieder in die Beschäftigung kommen, dass Betriebe ihre Mitarbeiter wieder nutzen.“ Andererseits müssten Betriebe, „die langfristig keine Beschäftigung haben, ihre Mitarbeiter abbauen, damit diese für den Arbeitsmarkt wieder zur Verfügung stehen“, so der IV-Präsident gegenüber noe.ORF.at.

Ein Dauerthema bleibt der Mangel an Fachkräften, vor allem in technischen Berufen. Mathematiker und Informatiker werden dringend gesucht. „Deshalb müssen wir jetzt schauen, dass die Menschen, die nach der Krise in Branchen nicht so leicht wieder in den Arbeitsprozess kommen können, entsprechende Umschulungen machen, damit sie in der Industrie verwendet und zu Fachkräften ausgebildet werden können.“ Die Krise könnte somit auch eine Chance sein, den Mangel an Fachkräften zumindest ein wenig einzudämmen.