Politik

SPÖ fordert mehr Jobs in der Landwirtschaft

Die Landwirtschaft könnte mehr Arbeitsplätze bieten, davon ist die SPÖ Niederösterreich überzeugt. Sie startet eine Initiative für mehr Wertschätzung der landwirtschaftlichen Arbeit. Ein erster Anfang sei das neue Landarbeitsgesetz.

Viele sozialdemokratische Forderungen seien bereits im neuen Landarbeitsgesetz umgesetzt worden, so SPÖ-Landesparteivorsitzender Franz Schnabl: etwa bei der Arbeitszeitregelung oder der Lohntransparenz. Neun Bundesgesetze werden mit 1. Juli im Landarbeitsgesetz zusammengeführt, sodass es eine einzige Rechtsquelle für das Arbeitsrecht in der Landwirtschaft darstellen soll. Eine langjährige Forderung der sozialdemokratischen Bäuerinnen und Bauern sei der Zusammenschluss von landwirtschaftlichen Betrieben zu Verbünden, der nun möglich werde.

So könne eine Arbeitnehmerin nun jeweils bei verschiedenen Betrieben im Frühling Spargelstechen, im Sommer Gemüse ernten, im Herbst beim Weinbaubetrieb und im Winter im Forstbetrieb arbeiten. „Ein Dienstortwechsel in ein anderes Bundesland wird künftig leichter fallen. Betrieben, die über Landesgrenzen tätig sind, nimmt man bürokratische Hürden“, so der Vorsitzende der niederösterreichischen SPÖ-Bauern Ernst Wagendristel. In den Verbünden gelte der kollektivvertragliche Mindestlohn von 1.500 Euro.

Potenzial für mehr Arbeitsplätze in der Landwirtschaft

Mit dem neuen Landarbeitsgesetz werden die Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft attraktiver, so Landesparteivorsitzender Franz Schnabl: „Der Job als Landarbeiter oder Landarbeiterin könnte somit für Österreicherinnen und Österreicher ansprechender werden." Denn zur Zeit der strengen Einreisebestimmungen im Vorjahr wollten nur wenige heimische Arbeitskräfte den Platz der ausländischen Erntehelfer einnehmen. Gründe dafür seien schlechte Arbeitsbedingungen sowie die „Behandlung und Bezahlung der Arbeitskräfte“, so SPÖ-Bauernvorsitzender Ernst Wagendristel.

Da die Pandemie gezeigt habe, wie sehr man von ausländischen Arbeitskräften abhängig sei, könne die niederösterreichische Landwirtschaft nun ihren Teil dazu beitragen und die eigenen Arbeitsbedingungen verbessern sowie mehr Jobs schaffen, heißt es in einer gemeinsamen Aussendung von SP-Landeschef Franz Schnabl und Ernst Wagendristel. Das sei demnach auch aufgrund der Arbeitslosenzahlen dringend notwendig.