gepflanzte Bäume
Bundesforschungszentrum für Wald/H. Schönauer
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Umwelt & Klima

Pilotprojekt für den Wald der Zukunft

Ein Pilotprojekt in der Marktgemeinde Matzen-Raggendorf (Bezirk Gänserndorf) ist dem Wald der Zukunft auf der Spur. Bis 2030 soll hier bei mehr als 35 Baumarten beobachtet werden, welche sich besonders gut an den Klimawandel anpassen können.

Auf insgesamt sechs Hektar Fläche wartet der am Donnerstag offiziell eröffnete Klimaforschungswald mit mehr als 10.000 Bäumen von 35 verschiedenen Arten auf. Bis 2030 sollen mittels regelmäßiger Evaluierung Baumarten und Zusammensetzungen herausgefiltert werden, die auch in vom Klimawandel betroffenen Gegenden gut wachsen, wurde in einer Aussendung betont.

Das Projekt fußt auf einer Kooperation des Landwirtschaftsministeriums, des Bundesforschungszentrums für Wald (BFW) sowie der OMV. Start für das Anpassungsstrategien an den Klimawandel in den Fokus stellende Vorhaben war im Jahr 2019. Auf den insgesamt drei Flächen des Areals werden nun klimarelevante Messungen durchgeführt. Ein Team von Experten evaluiert laufend mehrere Waldfunktionen wie Kohlenstoffspeicherung und Biodiversität.

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gepflanzte Bäume
Bundesforschungszentrum für Wald/H. Schönauer
Mehr als 35 verschiedene Baumarten wurden gepflanzt
Aufforstungsarbeiten Klimawald
Bundesforschungszentrum für Wald/H. Schönauer
Auf insgesamt sechs Hektar Fläche wartet der Klimaforschungswald mit mehr als 10.000 Bäumen auf
gepflanzte Bäume
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Angepasste Wälder sorgen für Risikominierung

Ein Teil der Forschung sei, „wie sich die Zusammensetzung des Waldes ändern wird und welche Rolle heimische und nichtheimische Baumarten spielen können“, betonte Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP). Angepasste Wälder würden in Sachen Klimaerwärmung maßgeblich zur Risikominimierung beitragen, „da sie Veränderungen leichter ausgleichen können“. Trockenheit und Schädlingsbefall hätten den heimischen Wäldern in den vergangen Jahren bereits stark zugesetzt

Mit einem Blick zurück bezeichnete LHStv. Stephan Pernkopf (ÖVP) die Auswirkungen des Klimawandels als in der Region bereits spürbar. „In den vergangenen Jahren hat der Borkenkäfer allein in Niederösterreich eine Waldfläche von rund 20.000 Hektar geschädigt – das entspricht der Hälfte der Fläche Wiens.“ BFW-Leiter Peter Mayer ortete die u.a. die Angepasstheit von Baumarten und neue Krankheitserreger als bedeutsame Themen der Forst- und Holzwirtschaft. Der Klimaforschungswald stelle hierbei „einen Ort der Auseinandersetzung und der Erkenntnisse dar“. OMV-Finanzvorstand Reinhard Florey erwartet sich Ergebnisse, die „wesentlich zu einer CO2-ärmeren Zukunft beitragen werden“.

v.l.n.r.: LH-Stv. Stephan Pernkopf, Bundesministerin Elisabeth Köstinger, OMV-Finanzvorstand Reinhard Florey und Peter Mayer Leiter des Bundesforschungszentrums für Wald
BMLRT/Paul Gruber
v.l.n.r.: LH-Stv. Stephan Pernkopf, Bundesministerin Elisabeth Köstinger, OMV-Finanzvorstand Reinhard Florey und Peter Mayer, Leiter des Bundesforschungszentrums für Wald, bei der Eröffnung am Donnerstag

Waldlehrpfad öffentlich zugänglich

Das Areal im Bezirk Gänserndorf ist öffentlich zugänglich und steht daher für Erholungszwecke zur Verfügung. Geboten wird Interessierten u.a. ein Natur- und Waldlehrpfad.