Die große Krise, ausgelöst durch das Coronavirus, ist für den Flughafen Wien-Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha) noch lange nicht vorbei, es geht nur langsam aufwärts. In den am Dienstag veröffentlichten Zahlen zeigt sich das deutlich. Das starke Passagierminus bei der Flughafen Wien Gruppe (Flughafen Wien, Malta Airport und Flughafen Kosice) setzt sich fort. Im Mai waren es minus 86,7 Prozent im Vergleich zum Vorkrisenniveau.
Insgesamt wurden im Mai 479.198 Reisende verzeichnet. Der Flughafen Wien selbst registrierte einen Rückgang um 86,1 Prozent auf 399.518 Reisende im Vergleich zum Mai 2019. Die Zahl der Lokalpassagiere nahm um 88,6 Prozent ab, die der Transferpassagiere ging um 77,3 Prozent zurück. Die Flugbewegungen verzeichneten im Mai 2021 ein Minus von 76,2 Prozent. Beim Frachtaufkommen gab es ein Minus von 7,8 Prozent im Vergleich zum Mai 2019, so der Airport in einer Aussendung.
Terminal 1 seit Dienstag wieder in Betrieb
Optimistischer zeigt sich der Flughafen beim Ausblick auf die bevorstehenden Sommermonate, weil immer mehr Menschen aufgrund der Lockerungen wieder in den Urlaub fliegen. In den Sommermonaten von Juli bis September wird mit einem Passagieraufkommen von 50 Prozent im Vergleich zum Vorkrisenniveau gerechnet.
Am Dienstag wurde aus diesem Grund auch der Terminal 1 in Schwechat wieder eröffnet, wo den Passagieren in erster Linie weitere Check-In-Schalter zur Verfügung stehen. Die Sicherheitskontrollen sowie das gesamte Abflugprozedere werden weiterhin am Terminal 3 durchgeführt.
Kongress- und Geschäftsreiseflugverkehr fehlen
Nach wie vor fehlen große Geschäftszweige im Fluggeschäft fast zur Gänze, so etwa der Kongress- und der Geschäftsreiseflugverkehr. Für das Gesamtjahr 2021 erwartet man in Schwechat ein Passagieraufkommen von 40 Prozent im Vergleich zum Vorkrisenniveau. In den nächsten zwei Jahren, 2022 und 2023, soll sich der Flugverkehr laut aktuellen Prognosen dann von der Coronavirus-Krise weiter erholen und das Passagieraufkommen wieder deutlicher ansteigen.