Soziales

Neue Zentrale für Arbeitersamariterbund

Der Arbeitersamariterbund Niederösterreich zieht um. In Traismauer (Bezirk St. Pölten) soll eine neue Zentrale samt Ausbildungszentrum entstehen. Die Finanzierung soll in den nächsten Wochen geklärt werden, noch im Sommer sollen die Bagger anrollen.

Bisher war der ASBÖ-Landesverband in Wilhelmsburg (Bezirk St. Pölten) beheimatet. Dieser Standort ist mittlerweile zu klein, er kann laut Samariterbund auch nicht mehr erweitert werden. Deshalb soll die Zentrale nun auf die andere Seite der Landeshauptstadt übersiedeln, nach Traismauer.

Die Organisation hat dafür bereits gemeinsam mit der Stadtgemeinde ein gut 4.000 Quadratmeter großes Grundstück gefunden. „Die Lage ist optimal, zentrumsnahe, infrastrukturell gut gelegen, da es zum Bahnhof Traismauer nur ein paar Gehminuten sind und die Stadt Traismauer generell eine hervorragende geographische Situierung bietet“, wurde ASBÖ-Präsident Otto Pendl in einer Aussendung zitiert. Die Stadtgemeinde werde ihren Beitrag zu dem Prestigeprojekt leisten, betonte Traismauers Bürgermeister Herbert Pfeffer (SPÖ).

Visualisierung der neuen Zentrale
Arch. SCHMIDT 2021/04 SYMBOLBILD
Visualisierung des neuen Gebäudes in Traismauer

Die Pläne für den neuen Standort sind bereits weit fortgeschritten. Das Gebäude soll auf zwei Etagen plus Keller eine Nutzfläche von 3.000 Quadratmetern bieten. Neben den Büros der Landesorganisation soll der Platz auch für die Rettungsschule Niederösterreich und ein überregionales Katastrophenhilfezentrum reichen. Durch die Lage im niederösterreichischen Zentralraum könne Material im Notfall schnell zum Einsatz kommen, wird betont. In der Rettungsschule soll es hingegen nicht nur für Sanitäterinnen und Sanitäter Kurse geben, sondern auch für Führerscheinanwärter, Privatpersonen und Firmen.

Offene Fragen zur Finanzierung

Grundsätzlich will die Hilfsorganisation noch im Sommer mit den Bauarbeiten starten. Die Finanzierung ist aber noch nicht restlos geklärt. 7,5 Millionen Euro soll der Neubau kosten. Zum Teil wird der Samariterbund diese Investitionssumme selbst tragen. Dazu wird etwa die alte Zentral in Wilhelmsburg verkauft. Zum anderen ist man aber auf öffentliche Hilfen angewiesen. „Das Land Niederösterreich hat bereits positive Signale gesendet“, sagte Präsident Pendl. Im Gespräch mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), die innerhalb der Landesregierung zuständig ist, sei er „auf großes Verständnis und offene Ohren gestoßen“.

Dort bestätigt man auf Anfrage von noe.ORF.at, dass die Verhandlungen mit dem Samariterbund auf einem guten Weg seien. „Die Details werden noch abgeklärt, der Abschluss der Verhandlungen soll in den nächsten Wochen erfolgen“, heißt es seitens des Landes. Der angepeilte Zeitplan könnte damit wohl halten.