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„Menschen im Blickpunkt“

Der Fotograf des Jahres auf Motivjagd

Ein junger Wiener Neustädter hat den „Olymp“ der Wildtier-Fotografen erreicht: Bernhard Schubert ist zum „Wildlife Photographer of the Year“ gewählt worden und gehört damit zur Weltelite der Naturfotografen.

Wer wildlebende Tiere fotografieren will, muss heraus aus der Komfortzone – auch, wenn es „nur“ Libellen sind, wie an einem der Lieblingsplätze von Bernhard Schubert in der Leitha bei Pottenstein. Wenn er ans Werk geht, entsteht eben Außergewöhnliches, auch wenn es dauern kann: „Das perfekte Foto kann gerade bei Tieren, die sich so schnell bewegen wie Libellen, in zwei Minuten gelingen. Aber es kann auch sein, dass man zwei, drei Stunden warten muss“, so Schubert.

„Die Libellen stört es nicht, wenn ich sie belagere. Ich stelle mir selbst Herausforderungen und wenn ich die gemeistert habe, bin ich stolz auf mich“, erzählt der Fotograf. So fotografiert er auch nicht die Libellen in der prallen Sonne – was vergleichbar leicht wäre – sondern gegenlichtig vor dem Hintergrund des funkelnden Wassers.

Fotostrecke mit 7 Bildern

Foto von Bernhard Schubert
Bernhard Schubert
Bilder des Fotografen Bernhard Schubert
Bernhard Schubert
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Bernhard Schubert
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Bernhard Schubert

Schuberts Fotos sorgten weltweit für Furore

Seine Herausforderungen meistert der 28-jährige Wildtier-Ökologie-Student, der sich das Fotografieren selbst beigebracht hat, herausragend. Mit Fotos, die weltweit für Furore sorgten. Besonders eines aus Borneo, mit dem er den Bewerb um den Wildtier-Fotografen 2020 gewann, Ameisen belagern eine Zikade. „Dieser Wettbewerb wird jährlich vom Naturhistorischen Museum in London ausgeschrieben, die Fotos werden dann dort ausgestellt und später weltweit. Man gehört dann schon zu einer Elite in diesem Metier, immerhin werden jedes Jahr 50.000 Fotos eingereicht“, so Schubert.

So sehr er die Au an der Leitha liebt, sein Lieblingsgebiet sind die Tropen und die Tiere, die er dort vorfindet: „Dort gibt es mehr Schlagen, Reptilien, Insekten – alles Tiere, die nicht jeder mag, die es mir aber angetan haben. Die sind nur meistens nachtaktiv und um an sie heranzukommen, muss ich meine Verhaltensweisen ändern und ebenfalls nachtaktiv werden.“

Fotostrecke mit 5 Bildern

Bilder des Fotografen Bernhard Schubert
Bernhard Schubert
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Bilder des Fotografen Bernhard Schubert
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Bernhard Schubert

Authentische Fotos, keine Computer-Tricks

Am Computer ändert er nur unwesentliche Details eines Fotos: „Ich halte mich an die Richtlinien von internationalen Wettbewerben. Ich stehe dafür, dass meine Art zu fotografieren authentisch ist, nichts Gekünsteltes. Ich halte die Bearbeitung ganz niedrig, ohne Farben hinein zu tricksen, die vorher nicht da waren.“ Die Grundlage dafür bildet sein Studium: „Es ist schon gut, zu wissen, wie sich ein Tier verhält, wenn ich es portraitieren will.“ Und das gilt im asiatischen Dschungel genauso wie an der Leitha.