Ein Mann scannt mittels Smartphone einen Handysignatur-QR-Code
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Niederösterreich impft

Handysignatur: Bachinger rät zur Geduld

Zu einem großen Ansturm auf das Ausstellen der Handysignatur ist es am Wochenende gekommen. Diese wird benötigt, um zu den digital abgespeicherten Zertifikaten des „Grünen Passes“ zu gelangen. Patientenanwalt Gerald Bachinger rät zur Geduld.

Viel Geduld war auch noch am Montag gefragt, wenn man sich über das Smartphone oder Tablet auf der Seite des Öffentlichen Gesundheitsportals Österreich einloggen wollte, um etwa eine Handysignatur zu beantragen oder auch um seine Impfzertifikate herunterzuladen. Der Andrang war einfach zu groß, hieß es auf Nachfrage von noe.ORF.at bei den verantwortlichen Stellen.

„Wenn man diesen Ausdruck nicht unmittelbar und akut braucht, dann sollte man ein paar Tage warten. Denn die Neugier, ob es funktioniert, war natürlich sehr groß. Auch ich habe mir mein Impfzertifikat heruntergeladen. Aber bei einem großen Ansturm sind die Server natürlich sehr überlastet, weil es sehr viele Zugriffe gab und gibt“, bestätigt auch Patientenanwalt Gerald Bachinger.

Ohne Handysignatur kein „Grüner Pass“ in digitaler Form

Die grundsätzliche Voraussetzung für das Herunterladen der CoV-Zertifikate ist, dass man eine Handysignatur hat. Diese bekommt man entweder über die Seite finanzonline.at oder eben beim Öffentlichen Gesundheitsportal Österreich. Man kann sie aber auch bei den Geschäftsstellen der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), in Banken oder Bürgerbüros beantragen. Erst mit dieser Signatur ist man berechtigt, seine eigenen Zertifikate herunterzuladen. Jedes einzelne ist mit einem eigenen QR-Code versehen. Ihn kann etwa ein Gastwirt genauso auslesen wie Beamte an der Grenze. Das Reisen in andere Staaten soll durch den „Grünen Pass“ erleichtert werden.

Login grüner Pass
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Zum Einloggen, um die Zertifikate des „Grünen Passes“ abzurufen, brauchte man auch am Montag viel Geduld

„Wichtig ist, dass die ganzen Erleichterungen mit dem ‚Grünen Pass‘ ab dem ersten Juli EU-weit gelten. Ich würde aber trotzdem empfehlen, dass man ab 1. Juli eine ausgedruckte Version des Zertifikats mit hat – entweder genesen, getestet oder geimpft. Es kann ja durchaus sein, dass mein Handy streikt, der Akku leer ist oder dass es eine Störung gibt und dann kann ich den QR-Code auch ausgedruckt herzeigen“, rät Bachinger.

Ausdruck auch ohne digitalen Zugang möglich

Natürlich gibt es auch noch Menschen, die weder ein Handy noch einen Internetzugang haben. „Man kann sich die Zertifikate kostenlos bei den Gemeinden und bei den Bezirksverwaltungsbehörden, also bei den Bezirkshauptmannschaften und Magistraten, ausdrucken lassen. Das funktioniert im Gegensatz zur letzten Woche nun schon“, versichert der Patientenanwalt gegenüber noe.ORF.at. Bei den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten soll das Ausstellen der Dokumente mit QR-Code ab Dienstag möglich sein, in den Apotheken sollen die Dokumente aus dem „Grünen Pass“ ab dem 28. Juni ausgedruckt werden können.