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SPÖ will Milliarde für öffentlichen Verkehr

Die SPÖ drängt auf einen massiven Ausbau des öffentlichen Verkehrs in Niederösterreich. Das helfe die Klimaschutzziele zu erreichen und mehr Arbeitsplätze zu schaffen. Gefordert wird, dass in den öffentlichen Verkehr zusätzlich eine Milliarde Euro investiert wird.

Diese Ausbau-Milliarde soll, verteilt auf ein Investitionsprogramm von etwa zehn Jahren, ganz gezielt eingesetzt werden. „Wir fordern die Reaktivierung von vielen Nebenbahnen und auch den Ausbau der Nebenbahnen und dass das 1-2-3 Ticket ganz dringend umgesetzt wird“, erklärte SPÖ-Landesparteivorsitzender Franz Schnabl bei einer Pressekonferenz in St. Pölten. Denn das wäre eine ganz konkrete finanzielle Erleichterung für die Pendlerinnen und Pendler in Niederösterreich aber auch vor allem für jene, die zwischen Wien und Niederösterreich pendeln müssen.

Es sollen zudem mehr effektivere Busverbindungen im ganzen Land aufgebaut, viele Busverbindungen in den Städten elektrifiziert und auch Straßenbahnen attraktiver gemacht werden. Das alles würde dem Klimaschutz dienen und der Ausbau des öffentlichen Verkehrs bringe nicht zuletzt auch viele Arbeitsplätze, nicht nur während des Baus, sondern auch langfristig bei der Erhaltung, betonte Schnabl.

Wachaubahn fährt
FOTOKERSCHI.AT/KERSCHBAUMMAYR
Die SPÖ fordert die Wiederbelebung und – wo es sinnvoll ist – den Ausbau von Nebenbahnen

SPÖ will langfristig kostenlose Öffis für alle

Schnabl sprach auch von einer, wie er sagte, „Utopie“, die aber sehr attraktiv sei. „Was hindert uns daran, in Niederösterreich zu einem Vorreiter in Sachen öffentlicher Verkehr zu werden und im selben Atemzug mit Luxemburg genannt zu werden, wo die Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel seit März 2020 für alle Menschen kostenlos ist? Die Antwort ist einfach: Es hindert uns nichts daran. Es bedarf lediglich einer finanziellen Kraftanstrengung des Landes und es braucht ein klares Bekenntnis zum öffentlichen Verkehr, zur Unterstützung der Pendlerinnen und Pendler und zum Klima- und Umweltschutz“, zeigte sich Schnabl überzeugt.

Der Vorsitzende der FSG NÖ, Rene Pfister (SPÖ), berichtete über eine Verkehrsstudie der Arbeiterkammer. Sie hat sich ein Jahr lang intensiv mit der Fragestellung beschäftigt, wie der öffentliche Verkehr im Bundesland nachhaltig und langfristig verbessert werden kann. Die TU Wien hat dazu eine umfassende Studie erarbeitet. Demnach habe mehr als ein Drittel der niederösterreichischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer keinen Zugang oder nur einen öffentlichen Verkehr mit der niedrigsten Qualität in ihrer Umgebung.

Nebenbahnen nicht verkommen lassen

„Neben einer Ausbau-Milliarde zur Wiederherstellung von stillgelegten Nebenbahnen in Niederösterreich sowie zur Modernisierung bestehender Bahnen, braucht es zusätzlich den Ausbau des Radwegenetzes, um schnellstmöglich und sicher zum nächsten Bahnhof zu gelangen. Die Nebenbahnen dürfen nicht zu Touristenattraktionen verkommen. Wir haben in Niederösterreich mit unserem Bahnnetz die besten Voraussetzungen für eine optimale öffentliche Verkehrsinfrastruktur – wir müssen die vorhandenen Bahnkilometer nur wieder nutzen“, ergänzte Pfister bei der Pressekonferenz.