Verkehr

ASFINAG will mit Wasser Plastikmüll reduzieren

Vor dem Sommerreiseverkehr hat die ASFINAG am Donnerstag die Kampagne „Auffüllen statt Wegwerfen“ gestartet. Mit Hilfe von Trinkbrunnen sollen im Sommer auf den Autobahnrastplätzen sowie auf den Straßen Tonnen an Plastikmüll vermieden werden.

Jedes Jahr landen laut ASFINAG tausende Tonnen Müll nicht nur in Containern und Müllkübeln der Rastplätze, sondern auch direkt auf der Straße. Das stelle ein Problem für die Umwelt und für die Verkehrssicherheit dar. Laut einer Umfrage wollen heuer 79 Prozent der österreichischen Urlauberinnen und Urlauber mit dem Auto verreisen.

Nun will die ASFINAG mit der auf der Raststation Kesselhof (Bezirk St. Pölten) an der Westautobahn (A1) präsentierten Kampagne dazu motivieren, wiederbefüllbare Mehrwegflaschen zu verwenden. Diese können auf allen 54 ASFINAG-Rastplätzen mit Trinkwasser „jederzeit aufgefüllt werden“, heißt es in einer Aussendung.

"Auffüllen statt Wegwerfen“
ASFINAG
Die neue Kampagne wurde von Umweltministerin Leonore Gewessler und ASFINAG-Vorstand Hartwig Hufnagl vorgestellt

Müllmengen an Autobahnen gestiegen

Damit könnten Tonnen an Plastikflaschen eingespart werden. Denn in Österreich werden laut ASFINAG pro Monat etwa 133 Millionen Plastikflaschen verbraucht. „Wir dürfen unsere schöne Natur in Österreich nicht zumüllen", pocht Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne). Im neuen Abfallwirtschaftsgesetz hat der Bund deshalb vorgesehen, das Mehrwegangebot bei Getränken deutlich zu erhöhen. Zudem sollen noch heuer mit Pilotprojekten für ein Pfandsystem gestartet werden.

Die Kampagne der ASFINAG sei ein deutliches Statement gegen Einwegflaschen und für Mehrweg. „Und alle können ganz einfach mitmachen, in dem sie ihre Wasserflaschen wiederbefüllen“, sagt Gewessler. Denn pro Jahr sammelt die ASFINAG nach eigenen Angaben mehr als 8.000 Tonnen Müll, das verursache Kosten von bis zu 13 Millionen Euro pro Jahr. Und die Müllmengen an Autobahnen stiegen in den vergangenen Jahren deutlich an. Allein von 2017 auf 2018 registrierte die ASFINAG eine Zunahme von 29 Prozent.

Unachtsam weggeworfener Müll, hauptsächlich Plastikverpackungen, seien aber auch ein hohes Risiko für die Verkehrssicherheit. „Dieser so entsorgte Müll verdreckt nicht nur die Natur, er kann auch zu gefährlichen Geschossen werden, die abrupte Fahrmanöver provozieren und letztlich zu Unfällen führen“, sagte ASFINAG-Vorstand Hartwig Hufnagl.

"Auffüllen statt Wegwerfen“
ASFINAG
An drei Rastplätzen entlang der A1 wird es für den Plastikmüll künftig auch PET-Containerpressen geben

PET-Pressen an drei Rastplätzen

Für jene, die nicht auf Plastikflaschen verzichten wollen, startete die ASFINAG ein Pilotprojekt für das Recycling. Auf den Rastplätzen Kesselhof, Ornding (Bezirk Melk) und Viehdorf (Bezirk Amstetten) entlang der A1 wurden PET-Containerpressen aufgestellt. Diese sollen laut Aussendung dafür sorgen, dass dort möglichst viel Plastik gesammelt werden kann. „Das Plastik wird vor Ort gepresst, um so mehr Mengen sammeln zu können. Der Inhalt wird um das Drei- bis Fünffache des ursprünglichen Volumens verdichtet. Im Schnitt können so vier Abholfahrten gespart werden“, heißt es in einer Aussendung.