Umwelt

PV-Anlage: „Sauberer“ Strom für Stift Melk

Einen Tag, nachdem im Parlament der Beschluss für das Erneuerbaren Ausbaugesetz (EAG) gefallen ist, erfolgte in Stift Melk der Spatenstich für eine neue Fotovoltaikanlage. Der dabei künftig erzeugte Strom soll mehr als 40 Prozent des jährlichen Verbrauchs decken.

Die neue Fotovoltaik-Anlage soll Stift Melk schon bald mit sauberem Strom versorgen. „Die Stromproduktion der 600-kWp-Anlage wird vom Stift Melk zu 90 Prozent selbst verbraucht. Die gesamten Investitionskosten dieser Ökostromanlage von rund 600.000 Euro helfen mit, jährlich rund 170 Tonnen CO2 einzusparen“, sagten Abt Georg Wilfinger und Wirtschaftsdirektor Karl Edelhauser beim Spatenstich am Donnerstag.

Der Abt zeigte sich überzeugt: „Die Österreichische Benediktinerkongregation hat sich zur Umsetzung der päpstlichen Enzyklika ‚Laudato si´‘ und damit zu noch mehr Nachhaltigkeit in den einzelnen Benediktinerklöstern verständigt. Das nunmehrige Projekt einer PV-Anlage zur Erzeugung von nachhaltigem Strom wird einen ersten großen und wichtigen Beitrag im Stift Melk dazu leisten.“

Pernkopf, Wilfinger, Strobl
NLK Filzwieser
LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Abt Georg Wilfinger und Bürgermeister Patrick Strobl (v.l.)

Stadt Melk soll klimafit werden

Auch Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Bürgermeister Patrick Strobl (beide ÖVP) waren bei dem Spatenstich anwesend. Strobl hielt fest, dass es eines der Hauptziele der Stadt sein müsse, „Melk klimafit zu machen“. So habe man erst kürzlich das Sonnenkraftwerk Melk in Betrieb genommen. Dass nun das Stift folgte, freue ihn sehr.

Auch Pernkopf gratulierte zu dem Projekt. „Erst gestern fiel im Parlament der Beschluss für das Erneuerbaren Ausbaugesetz (EAG). Damit wird die Ökostrom-Bremse endlich gelockert, das haben wir lange gefordert. Die Umsetzung des EAG gibt der blau-gelben Energiewende einen enormen Schub und bringt alleine in Niederösterreich in den nächsten Jahren Investitionen von bis zu einer Milliarde Euro und sauberen Strom für hunderttausende Haushalte", betonte er.

Ziel bis 2030: Ein Viertel des Bedarfs aus Sonnenstrom

Die Fotovoltaik-Anlage für das Stift sei ein Leuchtturmprojekt, so Pernkopf, „die Eigenversorgung alter, kulturhistorisch so wichtiger Objekte kann als ein Vorbild für uns alle dienen“. Dabei verwies er außerdem auf die 48.000 bereits bestehenden PV-Anlagen im Bundesland. Ziel sei es nun, dass bis 2030 ein Viertel des gesamten niederösterreichischen Strombedarfs aus Sonnenenergie erzeugt wird.

Durch den Beschluss des EAG würden zahlreiche Projekte erleichtert und die Wirtschaft einen Aufschwung erfahren, so der Landesrat. Denn neben Umwelt- und Klimaschutz würden so Green Jobs geschaffen. Im Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz werden die Fördermodalitäten für PV-Anlagen, Wasserkraftwerke, die Windkraft, Biomassewerke und Wasserstoff-Anlagen geregelt. Viele der Projekte in Niederösterreich sind bereits fertig projektiert und sollen bald umgesetzt werden.