Verabschiedung NÖ-Olympia-Teilnehmer
Klaus Fischer / ORF NÖ
Klaus Fischer / ORF NÖ
Sport

Blau-gelbe Olympia-Starter bereit für Tokio

15 Tage vor dem Startschuss zu den Olympischen Spielen in Tokio sind die insgesamt 27 niederösterreichischen Teilnehmer – 21 bei Olympia, sechs bei den Paralympics – offiziell verabschiedet worden. Einige von ihnen rechnen sich Chancen auf Edelmetall aus.

Für Niederösterreichs Olympia-Mannschaft gab es nach dem Besuch beim Bundespräsidenten noch einen eigenen Empfang. Alle, die noch nicht in Tokio oder auf Trainingslager sind, kamen ins Palais Niederösterreich und stimmten sich auf ihre Ziele für die Olympischen Spiele beziehungsweise die anschließenden Paralympics ein. Einige von ihnen reisen mit Medaillenhoffnungen nach Tokio.

Polleres nimmt Medaille ins Visier

Michaela Polleres vom Judoclub Wimpassing (Bezirk Neunkirchen) gewann heuer bereits die Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft. Deshalb hofft sie auch auf olympisches Edelmetall. „Der große Traum ist natürlich Gold. Eine Medaille wäre auf jeden Fall sehr schön und ich werde mein Bestes geben. Das Selbstvertrauen stimmt nach der WM-Medaille jedenfalls.“

BUDAPEST,HUNGARY,10.JUN.21 – JUDO –  IJF World Championships, ladies -70kg. Image shows the rejoicing of Michaela Polleres (AUT). Photo: GEPA pictures/ Johannes Friedl
GEPA pictures/ Johannes Friedl
Michaela Polleres vom Judoclub Wimpassing will mit einer Medaille im Gepäck aus Tokio zurückkommen

Tischtennis-Ass Stefan Fegerl aus Dietmanns (Bezirk Waidhofen an der Thaya) im Waldviertel hat ebenfalls Edelmetall im Hinterkopf: „Man braucht zwei gute Tage und dann wäre ich im Viertelfinale. Dann ist vieles möglich und wenn wir uns dann nochmal steigern, könnte es sich ausgehen.“

Olympia-Premiere für Kahler und Gustenau

Andere haben das Motto: Dabei sein ist alles. Schwimmerin Marlene Kahler vom SV Schwechat schätzt ihre Chancen realistisch ein. „Eine Medaille wäre ein Traum, aber davon bin ich noch zu weit entfernt. Wenn ich meine persönlichen Bestzeiten verbessere, wäre das schon eine gute Sache.“

Fünfkämpfer Gustav Gustenau aus Wiener Neustadt sieht sich ebenfalls in der Außenseiterrolle: „Mit 24 Jahren bin ich in meiner Sportart einer der Jüngsten. Für mich geht es darum, erstmals Olympia-Luft zu schnuppern und einen guten Wettkampf abzuliefern.“

OBERPULLENDORF,AUSTRIA,03.JUL.21 – TENNIS – Austrian Championships, men. Image shows Josef Riegler (AUT). Photo: GEPA pictures/ Johannes Friedl
GEPA pictures/ Johannes Friedl
Der Texinger Josef Riegler konnte sich im Rollstuhltennis erstmals für die Paralympics qualifizieren

Wenige Tage nach den Olympischen Spielen werden ebenfalls in Tokio die Paralympics eröffnet. Da feiert Josef Riegler aus Texing (Bezirk Melk) im Rollstuhltennis seine Olympia-Premiere: „Ich freue mich, dass ich endlich die Qualifikation geschafft habe. Das war ein Karriereziel von mir und jetzt versuche ich, die Spiele zu genießen und eine Runde zu überstehen.“

Reiseführer und Marillenmarmelade

Niederösterreichs Olympia-Asse werden nicht nur sportlich gut vorbereitet sein. Neben Marillenmarmelade gab es von Sport-Landesrat Jochen Danninger (ÖVP) auch einen Reiseführer für unterwegs. „Es ist eine andere Kultur und mit dieser Hilfe sollte man Fettnäpfchen jeder Art vermeiden. Wir sind auf unsere Sportlerinnen und Sportler schon jetzt sehr stolz. Jeder von ihnen kann in Tokio nur gewinnen.“ Am 23. Juli werden die Olympischen Spiele eröffnet, die Paralympics folgen ab 24. August.