Die Buchung eines Impftermins ist in Niederösterreich nach wie vor ausschließlich über die Buchungsplattform des Landes möglich. Da gibt es aber seit Montag für Kurzentschlossene aber eine Hiobsbotschaft. „Keine Termine verfügbar“, das ist seit Montagnachmittag auf der niederösterreichischen Anmeldeplattform für die Coronavirus-Schutzimpfung zu lesen.
Verfügbarer Impfstoff wird für Zweitimpfungen benötigt
Der aktuelle Terminengpass hat laut der Impfkoordinationsstelle des Landes zwei Hauptgründe. Der erste Faktor sind die Zweitstiche, die sich derzeit auf einem Höhepunkt befinden. Dafür werde momentan der gesamte verfügbare Impfstoff gebraucht, sagt Stefan Spielbichler von Notruf NÖ gegenüber noe.ORF.at. 15.000 Zweitimpfungen werden in Niederösterreich pro Tag momentan durchgeführt. Als zweiter Faktor wird angeführt, dass es derzeit keine Lieferzusagen des Bundes gibt. Diese Zusagen sind stets für das Freischalten weiterer Termine ausschlaggebend, heißt es.
Beim Gesundheitsministerium kann man diese aktuelle Problematik nicht nachvollziehen. Es gebe eine „Überverfügbarkeit an Impfstoffen“ und das Land könne jederzeit Impfstoff nachbestellen. „Niederösterreich erhält – wie jedes andere Bundesland auch – sein Kontingent als bestellbare Impfstoffmenge freigegeben. Das Land Niederösterreich ruft diese Mengen kontinuierlich ab. Aktuell stehen noch Impfstoffmengen aller vier Hersteller zum sofortigen Abruf bereit“, so die schriftliche Stellungnahme aus dem Gesundheitsministerium gegenüber noe.ORF.at
Von den zuständigen Stellen kommt aber trotz der aktuellen Problematik gleichzeitig Entwarnung. In wenigen Tagen sollte es, so die Informationen am Montagnachmittag, wieder Lieferzusagen und Termine geben. Bereits gebuchte Impftermine können jedenfalls wie geplant durchgeführt werden.
Ab Mitte August Impfungen im niedergelassenen Bereich
Ab Mitte August sollen alle reservierten Erst- und Zweitimpfungen erledigt sein. Statt wie Anfang Juli täglich etwa 22.000 Impfungen sollen es dann nur mehr einige hundert pro Tag sein, die im niedergelassenen Bereich erfolgen sollen. Gebucht werden kann ab Mitte August direkt bei Ärzten oder wie bisher über das Internet-Anmeldesystem von Notruf NÖ. Auffrischungsimpfungen sollten von der Sozialversicherung übernommen werden, wurde vergangene Woche vonseiten der Landesregierung gefordert.