Der Betrieb ist für 1.200 Tiere zugelassen, die auf Vollspaltenböden gehalten werden. Die Aktivisten kletterten in der Früh auf das Dach des Gebäudes und brachten Transparente mit „Stroh statt Beton“ an. Sie forderten u.a. verpflichtende Stroheinstreu, ein Verbot von Vollspaltenböden und doppelt so viel Platz für die Tiere.
Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) ortet aufgrund von Innenaufnahmen „horrende Zustände“. „Die Tiere haben große, blutende Wunden, abgebissene Ohren und Schwänze. Zusätzlich ist alles mit Kot verklebt, die armen Schweine vollkommen verdreckt. Mit ihren blutenden Wunden müssen die Tiere unversorgt im Dreck liegen“, teilte der VGT mit.
Den Vorwurf, dass die Agrarmarkt Austria das toleriere, weist die AMA zurück. Der Betrieb sei im Vorjahr nach massiven Abweichungen von den Vorgaben für das AMA-Qualitätssiegel-Programm gesperrt worden, heißt es.
Bezirkshauptmannschaft wurde informiert
Die Polizei war mit zwei Streifen vor Ort, die Situation wurde von den Beamten als ruhig beschrieben. Die Bezirkshauptmannschaft wurde über die Aktion in Kenntnis gesetzt, hieß es. Der zuständige Amtstierarzt nahm den Betrieb inzwischen in Augenschein. Ob dem Inhaber Konsequenzen drohen, soll in den nächsten Tagen entschieden werden. Den Tierschützern droht eine Besitzstörungsklage.
Laut VGT soll vor Ankunft der Polizei ein Landwirt mit dem Auto stehengeblieben sein, eine Tierschützerin attackiert und einer Frau auf den Kopf geschlagen haben. VGT-Obmann Martin Balluch verwies auf ein Video der Geschehnisse und kündigte eine Anzeige an.