Alexandri Schwestern
APA/AFP/Attila KISBENEDEK
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Sport

Alexandri-Schwestern holten Top-Platz

Bei den Olympischen Spielen in Tokio haben die Alexandri-Schwestern die bisher beste olympische Platzierung Österreichs im Synchronschwimmen geholt, Platz sieben. Im Klettern zog Pilz ins Finale ein, für Leichtathletin Dadic war es ein solider Auftakt.

Die niederösterreichischen Synchronschwimmerinnen Eirini-Marina und Anna-Maria Alexandri belegten im olympischen Duett mit 182,1773 Punkten Rang sieben. Das Traumziel der Südstädterinnen war Rang sechs gewesen, am Ende stand aber doch die bisher beste olympische Platzierung Österreichs im Synchronschwimmen. „Das war ein Ziel von uns und das haben wir geschafft“, betonte Anna-Maria Alexandri.

Diese Position hatten die Schwestern schon nach den zwei Vorkampf-Teilen eingenommen, an den Top neun änderte sich am Mittwoch nach nochmaliger Präsentation der Freien Kür nichts. Die Geschwister Alexandri erhielten 91,800 Punkte und damit rund einen Zähler mehr als am Montag im Vorkampf der Freien Kür. Mehr als 91 Punkte hatten sie sich auch erhofft. „Die Bewertung war schon besser“, so Anna-Maria Alexandri. „Aber wir wollten besser sein im Vergleich zu den anderen.“

Alexandri Schwestern
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Ein Herz für das Publikum von den Alexandri-Schwestern

Mit ihrer Leistung zu Programm „Böse Puppen“ waren die 23-Jährigen ebenso zufrieden wie mit der Unterstützung des Publikums. Von den Rängen gab es nicht nur rot-weiß-roten Beifall, sondern auch von Vertretern anderer Länder. „Sie haben uns alle angefeuert – aus Spanien, aus der Ukraine, aus Russland“, so Eirini-Marina Alexandri.

Klettern: Pilz in den Top acht

Die Kletterin Jessica Pilz wurde am Mittwoch unter 20 Athletinnen Sechste der Qualifikation und zog damit ins Finale am Freitag ein. Die Niederösterreicherin wurde Neunte im Speed, Elfte im Bouldern und Zweite im Lead. Das ergab nach Multiplikation eine Gesamtanzahl von 198 Punkten. „Das große Ziel war, in die Top acht zu kommen“, resümierte Pilz.

Die 24-Jährige war in der unmittelbaren Vorbereitung durch eine Ringbandverletzung beeinträchtigt. „Ich habe sechs Wochen nur Reha gemacht, gar kein Training. Gerade im Lead-Training habe ich es extrem gemerkt, weil eben das Ausdauertraining abgegangen ist“, so Pilz. Im Speed habe sie am längsten Pause machen müssen, da es für den Finger am aggressivsten sei. „Aber nach zwei, drei Einheiten ist es wieder zurück gewesen, weil die Bewegungen automatisiert sind.“

Jessica Pilz
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Jessica Pilz erreichte ihr Ziel und kam unter die Top acht

In den anderen Disziplinen merke sie aber, dass noch etwas fehle. Auch sei sie im Wettkampf im Bouldern in einer Situation an die Verletzung erinnert worden. „Beim Bouldern war ich einmal ein bisschen unsicher, weil es im Kopf war, weil es ein Zug war, wie die Verletzung passiert ist. Aber im Endeffekt habe ich den Finger nicht gespürt.“ In Kopf habe sie vor dem Bewerb eine lockere Einstellung gehabt. „Es hat sich wie ein jeder anderer Wettkampf angefühlt.“

Leichtathletik: Solider Auftakt für Dadic

Für Leichtathletin Ivona Dadic von der Union St. Pölten begann am Mittwoch der olympische Siebenkampf und endete mit dem achten Zwischenrang. „Es war nicht mein Supertag, aber ein Okay-Tag“, kommentierte sie ihre 3.800 Punkte. „Über Punkte denke ich noch nicht nach. Ich muss Vollgas geben, das Feld liegt eng zusammen“, so Dadic.

Ivona Dadic im Hochsprung
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Dadic erreichte im Hochsprung ihre persönliche Bestleistung

Ihr Tag hatte solide begonnen. Sie lief die 100 Meter Hürden bei brütender Hitze in 13,61 Sekunden. „Ich war bis zur fünften, sechsten Hürde recht gut unterwegs. Dann habe ich nicht mehr mitrennen können.“ Ihr Highlight des Tages war der Hochsprung, in dem sie mit 1,83 Metern ihre persönliche Bestleistung einstellte. „Ich bin sensationell eingesprungen. Das hat mir Selbstvertrauen gegeben. Es war dann alles im ersten Versuch, da baut sich dann einfach ein Wettkampf auf.“

Die Kugel stieß sie auf 14,10 Meter und blieb unter ihren Erwartungen, die Technik habe nicht gepasst. Anschließend ließ sie über die halbe Stadionrunde 24,33 Sekunden. folgen. Das sei eine halbe Sekunde über der Bestleistung, angesichts der Schwierigkeiten im Laufbereich in dieser Saison aber in Ordnung.