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Wirtschaft

Elektrotechniker: Großes Potenzial bei Fotovoltaik

Niederösterreichs Elektrotechnikbranche rechnet damit, dass das Geschäft mit Fotovoltaikanlagen künftig deutlich zunehmen wird. Um die Nachfrage zu bedienen, brauche es politische Unterstützung und mehr Fachkräfte, heißt es aus der Branche.

Angesichts der Klimakrise steigt das Interesse an Strom aus nachhaltigen Energiequellen. Schon jetzt setzen 850 Unternehmen in Niederösterreich auf Fotovoltaik oder planen, demnächst darauf umzusteigen. Laut einer aktuellen Umfrage des Marketinstituts rechnen 79 Prozent der niederösterreichischen Elektrotechniker damit, dass die Nachfrage in den nächsten Jahren noch steigen wird, unter anderem aufgrund von attraktiven Einspeistarifen ins Stromnetz und Förderungen für die Installation.

Friedrich Manschein, Innungsmeister der niederösterreichischen Elektro-, Gebäude-, Alarm- und Kommunikationstechniker, zeigt sich in einer Aussendung überzeugt: „Fotovoltaik ist für Niederösterreichs Elektrotechniker das Zukunftsfeld Nummer eins." Die Branche sei gerüstet, ihren Beitrag zu den Klimazielen zu leisten. Aber: Es brauche auch Fachkräfte sowie Anreize der Politik, insbesondere Vereinfachungen bei der Abwicklung von Förderungen, betont er.

Mehr Personal führt zu mehr PV-Leistung

Das Ausbaupotenzial sei groß, so Manschein. Mehr als ein Drittel der Unternehmen plane, in den kommenden Jahren zusätzliche Fachkräfte für PV-Aktivitäten aufzunehmen. Selbst ohne zusätzliches Personal würden diese Unternehmen mit einem Anstieg der PV-Leistungen durch die von ihnen errichteten Anlagen von zuletzt rund 95.000 Kilowatt Peak (kWp) auf 210.000 kWp im Jahr 2022 rechnen – „also mehr als eine Verdoppelung“, so Manschein.

Mit zusätzlichen Fachkräften sei sogar eine Steigerung auf 280.000 kWp möglich. „Je einfacher Förderungen abrufbar sind, umso mehr Private und Betriebe werden wir für Fotovoltaik gewinnen und umso besser ist es für Klima, Wirtschaft und Arbeitsplätze“, sagt Manschein. Von Fotovoltaik profitiere der gesamte Wirtschaftsstandort, außerdem könnten gerade regionale Unternehmen mit Knowhow und maßgeschneiderten Angeboten punkten, so der Innungsmeister.