Wolkenturm-Bühne in Grafenegg
ORF / Thomas Jantzen
ORF/Thomas Jantzen
Kultur

Nach Coronafall: Programmänderung in Grafenegg

Das Programm des heutigen Eröffnungskonzerts des Grafenegg Festivals musste aufgrund eines Coronafalls kurzfristig adaptiert werden. Ein Sänger des Wiener Singvereins wurde trotz zweifacher Impfung positiv getestet. In Absprache mit den Behörden muss das Konzert nun ohne Chor auskommen.

Statt des geplanten ganzen Verdi-Requiems mit Chor gibt es nun beim Eröffnungskonzert des 15. Grafenegg Festivals Auszüge daraus zu hören – und zwar jene Passagen, die ohne Chor aufgeführt werden können, wo aber die Solistinnen und Solisten zur Geltung kommen.

Es treten die Opernstars Krassimira Stoyanova, Clementine Margaine, Piotr Beczala und Rene Pape auf. Als Anspielung auf die aktuelle Situation präsentiert das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich vor den Auszügen aus dem Verdi-Requiem noch die Ouvertüre zu Verdis „Die Macht des Schicksals“.

Sendungshinweis

  • Myfidelio überträgt die Eröffnung am Freitag um 19.30 Uhr live, sie wird vom ORF Niederösterreich aufgezeichnet und ist am 17. August um 22.35 Uhr in ORF2 zu sehen – mehr dazu in tvthek.ORF.at.
  • In Radio Niederösterreich ist das Konzert am 15. August ab 20.04 Uhr zu hören.

Noch keine gemeinsamen Proben mit Orchester

Der positive PCR-Test eines Chormitglieds des Wiener Singvereins wurde am Donnerstag vor einer ersten geplanten gemeinsamen Probe bekannt. Es gab also bis dato auch noch keinen Kontakt zwischen Chor und Orchester.

In einer Aussendung heißt es zudem: „Der Wiener Singverein betont, sich mit einem engmaschigen Präventionskonzept zu jeder Zeit vorbildlich verhalten zu haben. 99 Prozent der Mitglieder seien auch bereits vollständig immunisiert. Aus Vorsicht und in Absprache mit der Landessanitätsdirektion muss das Eröffnungskonzert aber ohne Chor auskommen.“

Vor den beiden Verdi-Werken wird eine Fanfare von Toshio Hosokawa, dem diesjährigen Composer in Residence in Grafenegg, uraufgeführt. Die Komposition behinhaltet ein Gebet für die in der Coronavirus-Pandemie Verstorbenen, soll aber auch Hoffnung ausdrücken.