Es waren herausfordernde und auch dramatische Stunden, die die 300 heimischen Feuerwehrkräfte im Grenzgebiet zu Bulgarien erlebten. „Wir haben wirklich an unseren Grenzen gearbeitet. Wir hatten Temperaturen über 40 Grad – und das bei großen Feuerwalzen“, schildert Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner, der auch selbst vor Ort war.
Der Einsatz startete vor mehr als einer Woche. Nach einem EU-Hilferuf musste alles sehr schnell gehen, so Fahrafellner gegenüber noe.ORF.at: „Innerhalb von zwölf Stunden mussten wir reagieren.“ In der kurzen Zeit fanden sich ausreichend freiwillige Waldbrandspezialisten, die sich sofort nach Nordmazedonien aufmachten.
„Wir haben Dörfer gerettet“
Vor Ort wurde „in den nächsten 24 Stunden ein komplettes Basiscamp aufgebaut“, so Fahrafellner. „Von dort aus haben wir dann die Waldbrandbekämpfung vorgenommen. Wir haben Dörfer gerettet, haben versucht mit Verteidigungslinien das Feuer abzuhalten – und das ist uns, glaube ich, sehr gut gelungen.“ Die Einsatzkräfte schafften es schließlich, die Brände unter Kontrolle zu bringen.
Die Dankbarkeit der nordmazedonischen Einwohnerinnen und Einwohner gegenüber der Feuerwehrleute sei enorm groß gewesen, schildert Fahrafellner seine Erfahrungen vor Ort. Kinder schenkten den Einsatzkräften Zuckerl und feierten sie als Helden.
Aber auch den Niederösterreichern hätte der Einsatz viel gebracht, heißt es. Man habe sehr viel Erfahrung sammeln können, die Ausbildung der Waldbrandspezialisten hätte sich bezahlt gemacht. „Wir haben bereits vor einigen Jahren begonnen, die entsprechende Ausrüstung anzuschaffen und das Know-How in Portugal zu holen“, so Fahrafellner.