Coronavirus

1450-Anrufe und Spitalszahlen steigen deutlich

Mit den steigenden Infektionszahlen verzeichnet auch die Gesundheitshotline 1450, Anlaufstelle bei CoV-Symptomen, wieder deutlich mehr Anrufe. Auch die Covid-Patienten in den Spitälern werden wieder mehr. 80 Prozent davon sind ungeimpft.

Waren es zu Beginn des Sommers durchschnittlich 300 Anrufe pro Tag bei der Gesundheitshotline 1450, so liege man jetzt bereits bei bis zu 400. In Niederösterreichs Spitälern werden derzeit 44 Covid-Patienten behandelt, sechs davon auf einer Intensivstation. Die Prognosen erwarten für nächste Woche eine Verdopplung der Intensivpatienten, sagt Christoph Hörmann, Intensivbettenkoordinator in der Landesgesundheitsagentur, auf den Normalstationen werden bis zu 60 Patientinnen und Patienten erwartet.

Angesichts von 132 Intensivpatienten, die im April mitten in der dritten Welle behandelt wurden, sei die Lage noch ruhig, so Hörmann. Schwer abschätzbar sei aber, wie sich die Urlaubsrückkehrer und der Schulbeginn auf die Infektionszahlen auswirke. Die Spitäler seien aber gut vorbereitet, betont der Intensivbettenkoordinator. Die dritte Welle habe gezeigt, wo Kapazitäten rasch frei gemacht werden können. Man beobachte die Lage laufend, es gebe einen Stufenplan im Fall weiter steigender Zahlen, der je nach Bedarf schnell umgsetzt werden könne. Zunächst in den einzelnen Kliniken, dann auch überregional.

Spitalspatienten meist jünger und ungeimpft

Dass die Impfung vor schweren Verläufen schütze, zeige übrigens das Alter der Covid-Patienten in den Spitälern. Sie sind jetzt deutlich jünger als bei den früheren Wellen. Hörmann erklärt sich das damit, dass die Durchimpfungsrate bei den Älteren deutlich höher ist. 80 Prozent der Corona-Patienten in den Spitälern sind derzeit ungeimpft, bei den anderen können auch Vorerkrankungen eine Rolle spielen, so Hörmann.